J. Antall szerk.: Medical history in Hungary. Presented to the XXII. International Congress for the History of Medicine / Orvostörténeti Közlemények – Supplementum 4. (Budapest, 1970)
ESSAYS-LECTURES - B. Bugyi: Armenian Physicians of Transylvania and Their Medical Histo-rical Importance (in German)
habilitierte Z. Donogan an der Universität in Budapest aus der Lehre der Erkrankungen der oberen Luftwege. Privatdozent Z> Donogan war der erste richtige Laryngologe Ungarns, der als Arzt und Laryngologe des ungarischen Opernhauses auch in der Entwicklung der ungarischen Sängerkultur eine wichtige praktische beihelfende Rolle gespielt hat. Donogan wurde Chefarzt der RhinoLa ryngologischen-Krankenabteilung des ĤIg. Johannes. Krankenhauses in Buda und Konsultant und Ordinierender Chefarzt verschiedener Kassen-, Staats-, Stadtsinstitutionen in Budapest. Er publizierte über 40 wissenschaftliche Arbeiten. Am 19. März 1917 stirbt dieser grosse armenische Arzt Siebenbürgens an der sog. spanischen Influenza. VIII. Als Parlamentdeputierter kam Gergely Patrubány aus Erzsébetváros nach Budapest, wo er Stadtarzt der Haupt- und Residenzstadt Budapest und im Laufe seiner Tätigkeit der erste grosse Ärzte-Urbanist Ungarns wurde. Gergely Patrubány ist im Jahre 1830 in Erzsébetváros, in dieser zweitgrossen armenischen Siedlung Siebenbürgens aus einer armenischen Familie geboren. Er studierte an der Universität in Budapest, wo er im Jahre 1856 promovierte. Nach einer Studienreise in Wien praktiziert dieser begabte armenische Arzt in Budapest, wo er im Jahre 1862 zum Sekretär der Budapester Königlichen Ärztegesellschaft erwählt wurde. Unser Patrubány habilitierte aus Vakzinationskunde an der Universität in Budapest im Jahre 1863 und wurde in selben Jahre Direktor des Staatlichen Vakzinen-Institutes in Budapest ernannt, wo er den Direktorenposten zehn Jahre lang innehatte. Er war in der gleichen Zeit auch Arzt des Kaiserbades in Buda, einer der besten Rheumaheilbädern Ungarns. Wir möchten noch erwähnen, dass Patrubány Virchow's Werk über die Zellularpathologie in die ungarische Sprache übersetzt hat. Im Jahre 1869 wählte ihn Erzsébetváros, seine Vaterstadt, zum Parlamentsdeputierten. Damals war ein Arzt-Parlamentsdeputierter auffallend selten und so hatte Patrubány die Gelegenheit die ärztlichen und medizinischen Gesichtspunkte und Interessen im ungarischen Parlament regelmässig und kämpferisch zu vertreten. Seine diesbezügliche Tätigkeit fand schnell Anerkennung. Im Jahre 1870 wurde er Mitglied des Landesrates für Hygiene Ungarns. In den Jahren 1873,1879 und 1885,d.h.dreimal, wurde er für je sechs Jahren (leitender) Stadtarzt der Haupt- und Residenzstadt Budapest erwählt. Diese praktisch 18 Jahre dauernde Zeitperiode entspricht der grosstädtischen Entwicklung, der zielbewussten Urbanisierung der Donau-Metropole. Unser Patrubány befasst sich als leitender Stadtarzt praktisch mit allen Problemen, die die Kommunalhygiene der Stadt Budapest stellte, so mit der Verunreinigungsproblematik des Bodens und der Luft, mit der Einführung der Kanalisation, mit der Verbesserung der Wohnverhältnisse, wobei er den Kampf zum Abbau der „Slums" begonnen hat. Im Jahre 1869 wurde er königlicher Rat. Im Jahre 1891 verstarb dieser grosse armenische Hygieniker Ungarns. i79 131