Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti közlemények 230-233. (Budapest, 2015)

TANULMÁNYOK - Semmelweis, Karl: Semmelweis Ignác emlékezete és méltatása Ausztriában a 20. és a 21. században

20 Comm, de Hist. Artis Med. 230-233 (2015) Prof. Dr. Max Neuburger, Medizinhistoriker und Gründer des Instituts für Geschichte der Medizin in Wien, schreibt in seinen Betrachtungen: Zum 100. Geburtstag Ignaz Philipp Sem­melweis' in der Wiener Medizinischen Wochenschrift vom 29.6.1918, Nr. 26 über Semmel­weis: „So gehört Semmelweis wahrhaft zu jenen wenigen, deren Verdienst immer strahlender aufglänzt, immer fruchtbringender in Erscheinung tritt - zu jenen wenigen die noch im Tode wachsen. Er, der die Märtyrerkrone des wissenschaftlichen Forschers trug, Geringschät­zung, Spott, Verfolgung erfuhr, bis sein heroisches, vom Sturm der Leidenschaft gepeitschtes Leben ausklang “} Dozent Dr. Isidor Fischer schreibt in seinem Artikel, Die jüngere Wiener geburtshilf­lich-gynäkologische Schule, der in der Wiener Medizinischen Wochenschrift vom 30.5.1925, Nr. 22/1925, veröffentlich wurde, folgendes. ,.freilich, im Jahre 1847, als hier, wie Sem­melweis sich ausdrückte, die „puerperale Sonne “ aufgegangen war, hatte Wien die günstige Gelegenheit verpasst, der ruhmvolle Ausgangspunkt für die Verbreitung einer Heilslehre zu werden, die es vermocht hätte, hunderttausende von Frauen, die noch als Opfer fallen muss­ten, vor Tod und Siechtum zu bewahren. Aber da hatte nicht einmal das „ nemo propheta in patria “ gegolten, denn auch im Auslande hatte die Lehre von Semmelweis keinen Widerhall gefunden “. Der gleiche Autor hat auch in der Wiener Medizinischen Wochenschrift vom 4. Juni 1927, Nr. 23/1927, einen weiteren ausführlichen Artikel über Semmelweis veröffentlicht. Der Redakteur der Wiener Medizinischen Wochenschrift, Obermedizinalrat Dr. A. Korn­feld, hat in der Nr. 6 vom 7. Februar 1931 dieser Zeitschrift einen Artikel über Semmelweis veröffentlicht, in welchem er ausführt: „Die Berliner Medizinische Gesellschaft hat sich und das Andenken des einstigen Wiener „ Sekundärarztes “ der Frauenklinik im Allgemeinen Krankenhause, Ignaz Philipp Semmelweis, dadurch besonders geehrt, dass sie den Maler Manfred Prager (Berlin) beauftragte, ein Ölgemälde des genialen Arztes zu schaffen “. Das Gemälde wurde in die Galerie im Langenbeck-Virchowhaus in Berlin aufgenommen. Die Wiener Medizinische Wochenschrift vom 14. April 1934, Nr. 16, bringt eine Bespre­chung von Dozent Dr. Isidor Fischer über die Uraufführung des Schauspiels in acht Bildern Doktor Semmelweis von Hans Rehfisch am 28. März d. J. im Deutschen Volkstheater in Wien. Der Autor führt unter anderem an: „Daß die Gestalt des verkannten und vertriebenen Arztes den Dramatiker Rehfisch anzog, der Semmelweis so in die Reihe der Helden und Märtyrer eintreten lässt, welche die Schaubühne verewigen will, verdient unseren Dank“. Am 12. Jänner 1944 wurde die neue Semmelweis-Frauenklinik der Stadt Wien mit einer Feier eröffnet. Im Garten der Klinik wurde zu Beginn der Feier eine Semmelweis-Büste von Rudolf Schmidt enthüllt. Vom Bürgermeister wurde ein kurzes Lebensbild des ,fietters der Mütter“ Ignaz Philipp Semmelweis, des Mannes, dessen Lebensaufgabe darin bestand, das Kindbettfieber zu bekämpfen, gezeichnet. Aus Anlass des Festtages wurde eine Jgnaz-Sem- melweis-Gedenkmedaille“ an einige Persönlichkeiten, die sich um das Zustandekommen der 2 Wiener Medizinische Wochenschrift, Nr. 26 aus 1918.

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