Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti közlemények 222-225. (Budapest, 2013)

TANULMÁNYOK - Offner Robert: Az orvosi tudás Erdélybe juttatása az Újkorban, erdélyiek külföldi tanulmányai és külföldi orvosok bevándorlása útján

20 Comm, de Hist. Artis Med. 222—225 (2013) lung gilt auch für die handwerklichen Wundärzten (Barbier-Chirurgen), Apotheker sowie ab dem 16. Jahrhundert die Einfuhr von Büchern.2 Wissenstransfer, in einem neueren Sinn, umfasst vor allem Beziehungen zwischen Wis­senschaft und Wirtschaft. Im Grunde geht es um jegliche Form von Experten-Laien- Kommunikation. Beispiele dafür: Eltern/Großeltern-Kinder/Enkel, Lehrer-Schüler, Arzt- Patient, Wissenschaftler des einen Faches-Wissenschaftler des anderen Faches, Unterneh­men-Kunden. Rein formell durchläuft der Wissenstransfer, unabhängig vom Umfang des Wissens, stets die Phasen Initiierung, Wissensfluss und Integration des Neuen am Wissen und Können. Bei der Initiierung wird er eingeleitet, bei der Wissensflussphase findet die tatsächliche Transaktion des Wissens statt und in der letzten Phase wird das transferierte Wissen überprüft, angepasst, und ggf. in die bestehende Wissensbasis integriert, rezipiert und als eigen identifiziert.Migration ist im Grunde genommen Wanderung von Individuen, Gruppen, Ethnien, wobei deren Motivation sehr vielfältig sein kann: politische Motive (Völkerwanderung, Landnahme, Vertreibung etc.), militärische (Feldzüge, Kreuzzüge, mi­litärische Besetzungen, etc.), wirtschaftliche (Fernhändler, Wirtschaftsflüchtlinge, Gastar­beiter etc.), religiöse (Wallfahrer, Missionare, Glaubensflüchtlinge, etc.), soziokulturelle (Schüler, Studenten, Lehrer, Wanderkünstler etc.), sonstige: Boten, Abenteurer, Forscher, Heilkundige, Quacksalber etc. Die eigenen Untersuchungen waren auf Studierende und vor allem auf Medizinstuden­ten aus Siebenbürgen in dem Zeitraum vom Spätmittelalter (ab dem 14. Jahrhundert) bis ca. 1850 fokussiert. Gegenstand dieser Recherchen waren: Studium allgemein und speziell der Medizin und teils der Chirurgie (Immatrikulation, Promotion etc.), das Verhalten nach dem Studium (Heimkehr, Verbleib im Ausland), die medizinische Berufstätigkeit und literari­sche Aktivität. Dabei wurden Fragestellungen quantitativer Art verfolgt: wer, wann, wie viele, sowie qualitative Aspekte des Studiums: wo, bei wem, wann, was wurde gelernt? Zu den Zielen zählte die Erfassung aller Siebenbürger, die Medizin studierten, gefolgt von einer Analyse der Studienorte, Lehrern und Lehren, Erfassung derer, die in der Heimat Medizin praktizierten, und auch der Rezeption des medizinischen Wissens im Herkunfts­land sowie der Multiplikation und Bereicherung dessen mit eigenen Beiträgen. Unterrichtswesen in Siebenbürgen Erste Erforscher des ausländischen Hochschulbesuchs von „Ungarländem“ haben bereits im vierten Quartal des 19. Jahrhunderts die Matrikel zahlreicher europäischer Universitäten auf die dort immatrikulierten Landsleute untersucht. Ihre veröffentlichten Ergebnisse do­kumentieren die jahrhundertelange peregrinatio academica Hungarorum an vielen Hoch­schulen des alten Kontinents. Diese Datenbasis wurde durch neue Forschungsergebnisse späterer Generationen von Hochschulhistorikern stets bereichert, aber auch korrigiert. Die Historiker Sándor Tónk, Miklós Szabó und László Szögi setzten diese Forschungen fort und werteten die ermittelten Gesamtergebnisse systematisch mit Hilfe statistischer Methoden : Vgl. Detlef Haberland (Hg.) Buch- um! Wissenstransfer in Ostmittel und Südosteuropa in der Frühen Neuzeit. Beiträge der Tagung an der Universität Szeged vom 25.-28.4.2006. München, 2007 (Schriften des Bundesinsti­tuts für Kultur und Geschichte der Deutschen im Östlichen Europa 34).

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