Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti közlemények 222-225. (Budapest, 2013)
KÖZLEMÉNYEK - Kalakán László: A légóegészségügy története
192 Comm, de Hist. Artis Med. 222—225 (2013) ZUSAMMENFASSUNG Der Gesundheitsdienst des Luftschutzwesens entstand gleichzeitig mit der Errichtung und Ausbau der Luftschutzorganisation selbst als deren wichtigster Bestandteil. Seit der Erscheinung des Flugzeuges im Ersten Weltkrieg musste jeder Staat, der künftig in einem Krieg verwickelt wurde, diese neue Waffengattung mit berücksichtigen. Für Ungarn brachte der Vertrag von Trianon, der den Ersten Weltkrieg abschloss, zahlreiche, das Militärwesen einschränkende Erlässe mit, die die Entwicklung des Luftschutzwesens jedoch nicht betrafen. So hat man die Organisation des Luftschutzes und dessen Gesundheitsdienstes, auf italienische und deutsche Vorbilder basierend, bereits in der zweiten Flälfte der 1920-er Jahre in Angriff genommen. Im Sinne des Gesetzartikels XII. vom 1935 und der darauffolgenden Gesetze und Verordnungen wurde jeder ungarischer Staatsbürger zum Luftschutz verpflichtet. Behördliche und gesellschaftliche Organisationen aufeinander bauend in jeder Stadt und in jedem Betrieb wurden Luftschutz-Hilfsabteilungen organisiert und errichtet, unter denen sich sowohl Luftschutz-Sanitätsabteilungen als auch Rettungsabteilungen befanden. Unter dem Budaer Burgberg wurde der Umbau der Katakomben zu Luftschutzkellern und Luftschutz- Sanitätsstellen begonnen und die ersten Plaene des Felsenkrankenhauses wurden erstellt. Da das Land erst 1944 zum tatsächlichen Kriegsschauplatz wurde, die so gewonnene Atempause ermöglichte den Ausbau eines Luftschutzwesens, das gemäß den Umständen modem und effizient war und die später entstandene Schäden erheblich mildem konnte. Der vorliegende Aufsatz ist eine kurze Zusammenfassung über den Ausbau des Luf- schutzwesens und dessen Gesundheitsdienst sowie über ihre Rolle im Zweiten Weltkrieg. Gleichzeitig sollte er dem Leser ermöglichen sich in dem oben erwähnten Zusammenhang über die bedeutendsten Ereignisse jener tragischen Jahre einen Bild zu schaffen.