Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti Közlemények 210-213. (Budapest, 2010)

TANULMÁNYOK — ARTICLES - Kapronczay Katalin: Egy magyar humanista polihisztor, Zsámhoky János (1531-1584)

38 Comm. de Hist. Artis Med. 210—213 (2010) Betonung legte er auf die Verbesserung der griechischen Texte, auf Grund dieser Verbesse­rungen versuchte er die möglichst beste lateinische Übersetzung zu verfertigen. Während seiner Arbeit machte er mehrmals Skizzen, kurze inhaltliche Auszüge, den fertigen Text schloss er mit einem Index ab. Sein Interesse für die ungarische Geschichte zeigte sich schon während seiner Aus­landsreisen, sowie bei dem Ankauf von Druckwerken. 1563 kaufte er vom Abt Cosimo Pazzi (1466-1513) in Pistoia für 7 Gulden ein handschriftliches Exemplar des ungarischen Chronicons von Simon Kézai. In den Briefen, die er an Antal Verancsics (1504-1573), den Bischof zu Erlau richtete, kam öfters die ungarische Geschichte vor. Es interessierte ihn die wahre Interpretierung der historischen Ereignisse, besonders die Kämpfe mit den Tür­ken. Verancsics richtete die Aufmerksamkeit von Zsámboky darauf, dass er in den bunten Geschehnissen des 16. Jahrhunderts ihre wahre Beschreibung nicht unterlassen soll. 2 2 Nun sollen Werke mit ungarischem Bezug Erwähnung finden: Pietro Ranzano{\A2^>­149299: Epitome Rerum Ungaric arum... (Wien, 1558), dieses Buch hat er nicht nur korrigiert und verbessert, sondern auch mit zwei Anhängen versehen. Es waren die Beschreibungen der Schlacht bei Erlau 1552, und die genaue Beschreibung der Stürmung von Szigetvár 1556. Antonio Bonßni (1434-1503): Rerum Hungaricarum Decades ... Basel, (1586). Zsámboky fand die fehlenden 15 Bände und fugte sie hinzu. Er bearbeitete die Ereignisse des Zeitab­schnittes vom Tod des Königs Matthias Corvinus bis 1572, dafür er auch Lob ernten konnte, bloß János Decsi ( ? -1601), war der Einzige, der diese Arbeit stark kritisierte, für einige Be­hauptungen wurde ihm sogar die Geschichtsverfälschung vorgeworfen. 2 . Die Gedichte von Janųs Pannonius (1434-1472) gab er in Wien heraus (1567). Ein Ergebnis seiner Arbeit als Hofhistoriograph war die Trauerrede zum Tod des Kaisers Ferdinand I. (Oratio cum Epigrammatis aliquor Epitaphiis in Orbitum Ferdinand¡ Primi ...) und über Kaiser Rudolph (De Corona Serenissimi Rudolph¡ Regis Ungariae ... 1572). 2 4 Von den „großen" Meistern des Altertums war es Diogenes Laerđųs, dessen Werk: De vita philosophorum..., das er in Atwerpen 1566 bearbeitete. Es selbst spricht darüber fol­gendermaßen: „... wenn ich manche sehr alte Exemplare mit der Übersetzung vergleiche, und auch die Bemerkungen des gelehrten Ursini Fulvio dazu nehme, so kann mein Werk hoffentlich nicht im minderen Maaß dazu beitragen, dass dieser Schriftsteller teils öfters gelesen wird, und neue Übersetzungen darüber verfertigt werden, ... teils die griechischen Übersetzungen mit viel weniger Fehlern neu gedruckt werden," 2 s Dieses kurze Zitat be­weist nicht nur die außerordentliche Gründlichkeit von Zsámboky, sondern auch seine ziel­bestrebte Bescheidenheit. In mehreren Ausgaben veröffentlichte er die Werke von Lųđa­ñųs, mit griechischem und lateinischem Text, die Ars poetica von Horatius (Antwerpen, 1564), 20 Lustspiele von Marcus Accius Piaų ųs usw. Vom medizinwissenschaftlichen Gesichtspunkt her hat eine besondere Bedeutung die Edition der Werke des aus Anazarbeos stammenden, unter Nero und Vespasius lebenden Pedanius Dioscorides (cca.40-90), des größten Botaniker-Pharmakologen des Altertums (Paris, 1549). Diese riesengroße Arbeit beinhaltet die pflanzlichen, tierischen und minerali­2 2 Orbán: a.a.O. 41. 2 3 Weszprémi: a.a.a.O. 721-722. 2 4 Illésÿ János: Sámboky János történetíróról. In: Századok, 33 (1899), 524-532. 2 5 Gerstinger, a.a.O.: 316.

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