Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti Közlemények 200-201. (Budapest, 2007)

KISEBB KÖZLEMÉNYEK — COMMUNICATIONS - OFFNER, Robert: Der Klausenburger Arzt Johannes Hertelius (1565-1612) und sein Beitrag in der Beschreibung Siebenbürgens im Giovanni Antonio Maginis Werk: Geographiae Universae tum veteris tum novae absolutissimum opus (1596) - Johannes Hertelius (1565-1612) kolozsvári orvos adaléka Erdély földrajzi leírásához Giovanni Antonio Magini Geographiae Universae tum veteris tum novae absolutissimum opus című munkájában (1596)

Nur das Sterbejahr 1570 ist über die namentlich unbekannte Mutter von Johannes Hertelius, übermittelt. Ebenso liegen uns über seine Kindheit und schulische Ausbildung keine Angaben vor. Vermutlich besuchte er das unitarische Kolleg im ehemaligen Dominikanerkloster, in der Altstadt. Die zweite Ehe seines Vaters mit der Bürgerstochter Katharina Mönch / Bar áth Kata dauerte nur bis 1676. Nach dem Tode seines Vaters, in der politisch motivierter Haft, auf der Burg zu Diemrich (ung. Déva, rum. Deva) am 7. Novem­ber 1579, jedoch spätestens nach dem frühen Tod seines älteren Bruders David Hertelius 1582 - der in Krakau und Basel u.a. Medizin studierte - soll Johannes in Obhut des Anhängerkreises seines Vaters (Lucas Trausner und Bernhard Jacobinus), gestanden haben 16 doch er floh vor der Verfolgung mit anderen radikalen Unitarier, wie Miklós Faze­kas Bogáthi, und faud auf dem Gut des Oderheller Königsrichters Farkas Komis in Homoródszentpál (rum. Sânpaul) Unterschlupf. 17 Dort soll er zusammen mit den Kornis­Kindern von Miklós Bogáthi Unterricht erhalten haben. Vermutlich ging er um 1585 maglickerweise zusammen mit György Komis, angeblich in der Begleitung von Bernhard Jacobinus zum Studieren ins Ausland. 18 Umfangreiche Studien im Ausland An der altehrwürdigen und weltberühmten Universität zu Padua (gegründet 1222), wo damals hochgradige konfessionelle Toleranz herrschte, studierten Tausende von Protes-tanten aus ganz Europa, darunter auch viele aus Ungarn und Siebenbürgen. Auch die Unitarier Siebenbürgens bevorzugten im Zeitraum von etwa 1570 bis 1670 Padua. 19 Hier gab es doch gleich zwei Universitäten quasi nebeneinander, nämlich die der Juristen und der Artisten. 20 Obwohl seine Immatrikulation nicht ermittelt werden konnte, ist doch belegt, dass Hertelius am 01.08.1586 an der Juristenuniversität bereits Consiliarius et Electionarius der ungarischen Jurastudenten war. In Padua gehörte die Gruppe der Studierenden aus Ungarn und Siebenbürger in der Regel der Deutschen Studentennation an. 21 Hertelius erlangte bald eine hervorragende Position unter den ungarländischen Studierenden, infolge dessen er zum „Ungaricae nationis consiliarius" gewählt wurde. Als führende Persönlichkeit schaffte er mit diplomatischem Geschick das gute Einvernehmen zwischen den deutschen und ungarischen Juristen, die in früheren Jahren in Hass und Streit getrennt gewesen seien, Mátyás P.: 1982. 65; Balázs M.: Trauzner Lukács „megtérése". In: Balázs M: Felekezetiség és fikció. Ta­nulmányok a 16-17. századi irodalmunkról. Budapest, 2006. 17 Binder, P.: 1979. 115; Sebesi, P.: 1972. 39. 18 „Az is valószínűnek látszik hogy a Jacobinus Bernhard (Bernát) kíséretében külföldre utazó Komis Györggyel együtt peregrinált Hertel János is, hiszen mindkét ifjú majdnem egy időben folytatta egyetemi tanulmányait." Vgl. Mátyás, P.: 1982. 65. Von 1545 bis 1586 war Wittenberg das Hauptziel aller Studierenden aus Sieben­bürgen, in den nächsten Jahrzehnten besuchten die Kalvinisten und Unitarier bevorzugt Frankfurt (Oder), Hei­delberg, Basel und Padua. 19 Szabó M.: Az erdélyi unitáriusok külföldi egyetemjárása 1848-ig. In: Szabó M.: Művelődés és gazdálkodás az újkori Erdélyben. Erdélyi értelmiség, városfejlődés és paraszti gazdálkodás a 16.-18. században. Marosvásár­hely, 2003. 51-73. 20 Rosetti, L.: Die Universität Padua. Ein geschichtlicher Querschnitt. Trieste, 1985, 10-11; Del Negro, P.: The University of Padua. Eight Centuries of History. Padova, 2003. 21 Veress, A.: 1915. 92-107.

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