Kapronczay Károly szerk.: Orvostörténeti Közlemények 190-193. (Budapest, 2005)
KÖZLEMÉNYEK - COMMUNICATIONS - Grabarits István: A szőlő és bor előfordulása a régi gyógyszerkincsben
IRODALOM MELIUS JUHÁSZ PÉTER: Herbarium. Kolozsvár, Heltai Gáspárné Műhelyében, 1578. Pharmacopoea austriaco provinciális. Posonii, 1779. Huszti, Z. Th.:Kritischer Kommentar über die österreichische Provinzialpharmacopoea ... Preßburg-Leipzig, 1785. Pharmacopoea Batava cum notis et addita mentis medico-pharmaceutis. Vol 1-2, Ed. 2. Lipsiae, 1824. Magyar gyógyszerkönyv. Pharmacopoea Hungarica. [Budapest], 1871; 2. kiadás 1888. Deutsches Arzneibuch. Berlin, 1872. ZUSAMMENFASSUNG Die Traube - Vitis vinifera - verwendete man schon im Heilverfahren des Altertums. Es waren die Blätter, Beeren und verhärteten Reben, - daraus Asche gebrandt wurde, - die zur Bereitung von Medikamentenformen dienten. Da die altertümlichen östlichen und griechischen Medikamente größtenteils aus verderblichen Bestandteilen und Zutaten verfertigt waren, konnten sie nicht erhaltbar gewesen sein. Die Erhaltbarkeit wurde erst duch den Alkohol beträchtlich gesteigert, den man vom 13. Jahrhundert an als Quintessenz, als „Seele des Weins" betrachtete. Bis zum 16. Jahrhundert kommt der Wein in den offiziellen Arzneibnüchern nicht vor. In der 1694-er Ausgabe der Pharmacopoea Augustana, - die in Ungarn auch gültig war, - sind aber schon Destillierwässer, Wein- und Obstweine verzeichnet. Im Wiener Dispensatorium des Jahres 1729 befinden sich nur einige mit Wein verfertigten pflanzlichen Destillate, ohne Benennung der Weinsorten. Die Rezeptliteratur des 18. Jahrhunderts kennt schon den Vinum hungaricum als Lösmittel und Zutat. In der zweiten Hälfte des 19. Jahrhunderts waren die Arzneibücher als qualitative Patente im Brauch. Das ungarische Arzneibuch der Jahre 1871 und 1888 formulierte, daß der Wein „aus wahrer Traubensaft" verfertigt sei. Der allgemein bekannte „Malaga" wurde duch den Tokajer Ausbruchwein abgelöst, 1934 erschien neben ihm der Vinum Szamorodni, Vinum Tokajense passum, die bis heute im In- und Ausland bekannte und anerkannte Weine sind.