Magyar László szerk.: Orvostörténeti közlemények 133-140. (Budapest, 1991-1992)

TANULMÁNYOK — ESSAYS - Vida, Mária: Die Heilige Elisabeth und die Betreuung der Aussätzigen in den Legenden und den ikonographischen Andenken des mittelalterlichen Ungarns

inopinato intraret, leprosum seu alium quemcunque infirmum in lectulo suo inueniret." 12 Es ist noch das Legendarium-Buch aus dem Stellarium (1483) des Pelbartus de Temesvár zu erwähnen, in dem es sich darüber handelt, wie die Leprosen von der Heiligen Elisabeth gepflegt wurden. 13 Der eine Brief dem nach 1492 für die Clarissen-Nonnen von Óbuda geschriebenen Quary-Kodexes beinhaltet unpersönlich, ohne Erwähnung des Namens die „Leprosus-Legende", welche in dem Tihany er-Kodex im Bezug auf Elisabeth vorgetragen wird. 14 Das einzige heimische Legendenbuch, die in den 1490-er Jahren angefer­tigte Elisabeth-Tag-Predigt (Serm. 108) vom Osvát Laskai (Osvaldus de Lasco) sagt über die Elisabeth nur aus, daß sie inzwischen einen Leprosen gebadet hatte, aus seinem Badewasser trank: „Contigit. .. au­tem ut balneum horridum leprosi naturali horroré abhorreret sed in se reversa et hostem domesticum idest corpus proprium subiugare volens dixit sibi ipsi: Que est tu peccatorum scenis deturpata que contem­nis iustus infirmi vulnera fetida? Mox inaudito fervore utraque manu hauriens aquam balnei feudi immundi et scabiosi ebibit et sic se ipsam supera­ret." 15 Die Mehrheit unserer Predigten, Hymnen, Legen­den sind entweder später oder zu gleicher Zeit mit jenen Wandmalereien und Tafelbildern angefertigt worden, welche die Heilige Elisabeth in dem Lepro­sorium erschienen ließen. Die frühesten Darstellun­gen solcher Typen erschienen an den Kirchenwän­den bereits am Ende des 14. Jhs. Zum Teil kann diese Tatsache dadurch geklärt werden, daß die Anzahl von Heiligen-Elisabeth-Spitäler und Heili­gen-Elisabeth-Leprosorien ziemlich groß sein mochte. Es hatten in Ungarn in der Lepraversorgung die Mönchsorden der Johanniter bzw. die der Domini­kaner eine bedeutende Rolle gespielt. Die kranken­pflegerische Tätigkeit des zu einer Militärorganisa­tion gewordenen Kreuzordens trat im 13. Jh. in den Vordergrund, nachdem Papst Urban III. die augusti­nischen Regeln des Ordens 1187 verstärkt hatte. Der Meister der Elisabeth-legende von Kassa: Die Heilige Elisabeth badet Aussätzigen im Leprosorium 1474—1477. [Tafelbild am H. E.-Hauptaltal in der H. E. Kathedrale zu Kaschau (Kassa, Kosice)] 12 Knauz, N.: A pozsonyi káptalannak kéziratai (Die Handschriften des Kapitels von Pressburg). Esztergom, 1870. Sonderdruck im Magyar Sion (Ungarischer Zion), V. (1867) 63. — Eine Handschrift des Kapitels von Pressburg. Nr. 30. Quelle: Die „Supplementa von Reinhardsbrunn", ein Suffix der „Vita" des Theodorik von Apolda (1293); Mencken: a. O. a. O. 1987—2006. Die unmittelbare Quelle der „Supplementa": Etienne de Bourbon: De septem donis Spiritus Sancti. P. II. ti. Ihre Struktur: Anecdotes historiques, legendes et apologues tirés du receuil d'Etienne de Bourbon.. . par A. Lecoy de La Marche. Paris 1877. Nr. 154. pag. 132; Gombos, F. A.: Catalogus fontium ... Bp. 1938. nr. 4970. 2349—2350 13 Temesvári, P. de: Stellarium. Hagenau, 1498. Ii. VII. p. 2. art. 1. 14 Régi magyar kódexek... (Alte ungarische Kodices...). Nyelvemléktár XV. 142. — Quelle: Scala coeli, ein Exemplarsammlung des Johannes junior. Hrsg. D. Mariano Aquilo y Fuster. 1—2. Bd. Barcelona, 1881 —1888. (Der Kodex ist das Eigentum der Ungarischen Wissenschaftlichen Akademie); Laban, A.: a. O. a. O. 122—124. — Aufgrund der Mitteilung von Katona, L.

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