Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 125-132. (Budapest, 1989-1990)
TANULMÁNYOK - ESSAYS - Vida, Mária: Die Philanthropie und die Rolle der Frauen in Ungarn
Teleki Blanka Die Strifterin der ersten ungarsprach lichen Schule für Mädchen Erzsébet Ixgrády, die erste habilitierte Pliannazeutin Könyve" (Floris Buch). 38 Die Politiker des Reformzeitalters sahen im „Kindergarten-Fieber" die Fragen der Muttersprache in Erfüllung gehen. 39 Um sie verbreiten zu können, organisierten sie Vereine für Frauen und für Kleinkinderpflege. Die Nichte von Teréz Brunszvik, Blanka Teleki (1806—1862) errichtete 1846 in Pest die erste ungarisch-sprachige Lehranstalt für Mädchen. Es waren hier schon Fachpädagogen tätig, unter ihnen eine weitere hervorragende Gestalt der Mädchenerziehung, Klára Leövey (1821—1897), die später, 1856, in Máramarossziget das Institut für Mädchen Erziehung gründete.* 5 In meiner Studie versuchte ich jenes Zeitalter der Philanthropie vorzustellen, in dem die ungarischen „Edelfrauen" — ihren noblen Vorbildern folgend und im Dienste menschenfreundlicher Bestrebungen — ihre eigene Berufung zu verwirklichen trachteten. Die Entwicklung tendiert jedoch auch auf diesem Gebiet von persönlicher Ambition und Initiative zur Organisierung und Professionalisierung. Die vom 18. Jahrhundert an organisierte Philanthropie bringt typisch weibliche Berufsgebiete mit sich, die vom Kindergartenwesen bis zur höchsten Ebene des Schulwesens, von der Hebammenausbildung und der Krankenpflege bis hin zu den ersten Stationen der Emanzipationskämpfe für akademische Bildung reichen und als bedeutende Errungschaften auf diesem Gebiet gelten können. 38 Drescher, P.: Régi magyar gyermekkönyvek. (Alte ungarische Kinderbücher.) Bp. 1934. 39 Komis, Gy.: a.a.O., 538—540. 40 M.Teleki Blanka és köre. (Blanka M. Teleki und ihr Freudeskreis. Einl. von Sáfrán, Gy. Bp. 1963.