Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 121-124. (Budapest, 1988)

TANULMÁNYOK - Huszár György: Georg von Carabelli életútja és munkássága (német nyelven)

Abb. 4. Carabellis Rezept (Wien, Österreichische National Bibliothek, Handschriftensammlung, 32 (86-1) Der Sohn Napoleons und Maria Luise, der Herzog zu Reichstadt, der junge Aar (1811—1832) gehörte auch zu den Patienten Carabellis. Nach seinen Biographen hatte er sehr schlechte Zähne, die ihm viel Kummer bereiteten. Der junge Herzog starb an Tuberkulose, obzwar in mehreren zeitgenössischen Memoiren der unbegründete Leumund verfässt steht, dass seinen Tod eine Ver­giftung verursachte, und der „italienische Zahnarzt" Carabelli eine Rolle darin spielte |49J. Ausser der vielseitigen Verpflichtungen beschäftigte sich Carabelli auch mit der Schulzahnpfle­ge. Die Geschichte der Zahnheilkunde [47] hält als wertvolle Angaben die Namen jener Zahnärz­te in Evidenz, die in der ersten Hälfte des vergangenen Jahrhunderts die Initiative der Zahnbe­handlung in den Schulen und Erziehungsinstitutionen ergriffen: L. Koecker (1785—1850), A. F. Talma (1792—1864), J. Bruck (1813—1883). Carabelli verrichtete auch seine schulzahnärztliche Tätigkeit, welche Tatsache bisher unbekannt war. Die jährlich zusammengestellten Sematismen der österreichisch-kaiserlichen Armee der 30er Jahre des vergangenen Jahrhunderts teilen die Namen des Personals des Offiziers-Töchter-Bildungs-Instituts zu Hernais mit, wo die Eintragung zu lesen ist: „Carabelli, Georg v., k. k. Leibarzt, Professor u. Doctor der Chirurgie". So war er also der Zahnarzt des Instituts. In seinem Werk über die Anatomie des Mundes spricht er über diese seine Tätigkeit. Er schreibt nämlich: dass er „in dem hiesigen Fräuleininstitut"ein 14 jähri­ges Mädchen fand, dessen Zähne rund waren, grossen Erbsen ähnlich, mit weissem, glanzlosem Zahnschmelz. Im Jahre 1831 wurde vom ungarischen König Franz I. alias österreichischer Kaiser Franz II. in den ungarischen Adelsstand gehoben mit dem Prädikat „von Lunkasz,prie",m\i einem Wappen und Herrengrund. Der Adelsbrief beruft sich auf seine ärztlichen Verdienste während der „französischen Kriege" una auf seine wissenschaftliche Tätigkeit an der Wiener Universität.

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