Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 117-120. (Budapest, 1987)
ADATTÁR - Riha, Ortrun: Széljegyzetek a Regimen Duodecium Mensiumhoz a Pray Kódexből (német nyelven)
Was nun den Kodex Pray betrifft, so steht er in der Mitte eines breit gefächerten Überlieferungsstranges: wie bereits zu Beginn angedeutet, sind die von Reiche herausgegebenen Regimina, aber auch beispielsweise das Fragment aus dem Bamberger Kaiserkodex (Hs. L in 8) 9 nach Bedas ,Computus' zwischenzuschieben. Aus dem 12. Jahrhundert stammen auch der , Liber floridus' des Kanonikus Lambert 10 sowie der auf 1154 datierte Kodex Guta-Sintram aus Straßburg. 11 Zeitlich nachgeordnet ist eine Vielzahl von unter verschiedenen Namen bekannten, miteinander z. T. sehr eng verwandten Monatsdiätetiken: 12 Bedeutend für den Kodex Pray sind vor allem die ,Utrechter Monatsregeln', 13 deren Verbindung zum ,Regimen sanitatis Coppernici' und zur ,Düdeschen Arstedie' schon früh aufgefallen ist. 14 Lateinische und landessprachige Fassungen gehen dabei zeitlich fast parallel. Alle diese Beziehungen beruhen darauf, daß den jeweiligen Bearbeitern bzw. Kompilatoren vergleichbares Basismaterial zur Verfügung stand. Unter dieser Voraussetzung ist es außerordentlich schwierig, die speziellen Beziehungen zwischen zwei Texten etwa im Sinne einer Stemmatisierung oder für die Klärung der Textwanderung festzulegen. Als Ergänzung zu Vidas Hinweis auf die Nennung „ungünstiger Tage" sei Gundolf Keils Untersuchung zu den dies aegyptiaci genannt, 15 die den Ursprügen der Tradition dieser Unglückstage nachgeht. Wichtige Einordnungshilfen für den Textbeleg im Kodex Pray bieten mit anderem Ansatzpunkt die ,Lunariastudien' Erik Wistrands i6 und die Ergebnisse der umfangreichen Anschlußstudie von Christoph Weißer. 11 Die Textbasis wurde dadurch wesentlich erweitert — ein zweiter wichtiger Schritt neben der Betrachtung der Diätetiken, um die ganze Fülle des mantischen Schrifttums für Laien der heutigen Wissenschaft wieder zu erschließen. ORTRUN RIHA DR. MED. Institut für Geschichte der Medizin Koellikerstraße 6 R, D-8700 Würzburg 9 Eis, zit. Werk, S. 105. 10 Zu finden beispielsweise in der Genter Hs. 92, Bl. 101 r (datiert 1125); zahlreiche weitere Paralleltexte bei Ria Jansen-Sieben, Een middelnederlands maandregimen uit de 14e eeuw, in: Versl. Meded. Koninkl. Acad. Taal- en Letterkunde 1971, S. 171—209. 11 Pierre Bachoffner, Note sur les préceptes d'hygiène enluminés du Codex Guta-Sintram (1154), in: Veröff. Intern. Ges. Gesch. Pharmazie, N. F., 26 (1965), S. 7—22. 12 Zum Zusammenhang der einzelnen Regimina: Ortrun Riha, Die ,Utrechter Monatsregeln'. Untersuchungen zur Textgeschichte, in: Würzburger med.hist. Mitt. 3 (1985), S. 61—76. Für den niederdeutschen Raum liegt bereits eine Basisarbeit vor: Karin Häfner, Studien zu den mittelniederdeutschen Zwölfmonatsregeln , Pattensen/Han. 1975 (= Würzburger med. hist. Forsch., 3). 13 Hrsg. bei J. H. Gallée, Mittelniederdeutsches Arzneibuch, in: Jb. Ver. niederdtsch. Sprachforsch., 15 (1889), S. 105—149, bei Agi Lingren, Das Utrechter Arzneibuch , Stockholm 1977 (= Acta Univ. Stockh., 21) und bei Eis, zit . Werk, S. 121—136. 15 Die verworfenen Tage, in: Sudhoffs Arch. 41 (1957), S. 27—58. 16 Göteborg 1942. 17 Studien zum mittelalterlichen Krankheitslunar. Ein Beitrag zur Geschichte laienastrologischer Fachprosa, Pattensen/Han. 1982 (= Würzburger med. hist. Forsch., 21).