Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 113-114. (Budapest, 1986)
KISEBB KÖZLEMÉNYEK - ELŐADÁSOK - Semm, Kurt: Michaelis és Semmelweis kapcsolata (német nyelven)
Abb. 8 Skizze aus dem Tagebuch von Gustav Adolf Michaelis während seiner Studienreise durch Südfrankreich: Die Brücke von Chalons zeigend, gezeichnet am 24. Juli 1822. schnitt aus. Während das erste Kind nach Zangenversuch tot geboren wurde, das zweite 7 Pfund schwere Mädchen am 32. Lebenstag wegen einer Geschwulst der linken Brust — wahrscheinlich einem Erysipel — verstorben war, fiel das dritte Kind, ein lebensfrisch geborener Knabe, 6 Monate nach der Geburt dem Scharlach zum Opfer. Da sich die Mutter Adametz nach dem Tode des dritten Kindes sehnlichst wieder wünschte Mutter zu werden, konnte Gustav-Adolf Michaelis am 27. Juni 1836 vor zahlreichen Ärzten und 20 Studierenden der Medizin (Abb. 24) nach 1 1/2-stündigem vorzeitig erfolgten Blasensprung mit Nabelschnurvorfall bei einer Vorderwand-Plazenta ein asphyktisches Mädchen entbinden. Es begann erst nach Besprühung mit kaltem Wasser zu schreien. Auch diese 4. Sectio mit Längseröffnung der Gebärmutter hat Frau Adametz — natürlich ohne Anaesthesie — tapfer ohne zu klagen überstanden, obgleich diese Operation 29 Minuten dauerte. Die Mutter konnte nach 8 Wochen die Klinik verlassen und die Tochter am 24. Juli auf den Namen Friederike Karoline Luise Caesarine getauft werden. Seine Majestät, König Christian VII von Dänemark übernahm allerhöchst die Patenstelle. Caesarine lohnte die Tapferkeit der Mutter dadurch, daß unter ihren zahlreichen Nachkommen sich auch eine Hebamme befand. Diesem Geschichte machenden vierfachen Kaiserschnitt an ein und derselben Frau zu einem Zeitpunkt, zu dem der Amtskollege Oslander in Göttingen noch schrieb: „Man sollte die Frauen vor einem Kaiserschnitt ihr Testament machen lassen und ihnen gönnen, sich zum Tode vorzubereiten ' \ folgten noch zahlreiche wissenschaftliche Abhandlungen auf diesem Gebiet. Als seine größte geburtshüfliche Leistung ist aber, neben seiner unermüdlichen Arbeit auf dem Hebammengebiet, das entscheidende und bis heute lebendige Werk über ,,das enge Becken" zu