Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 109-112. (Budapest, 1985)
A TERMÉSZETTUDOMÁNYOK ÉS A MEDICINA A RENESZÁNSZ ÉS A REFORMÁCIÓ KORÁBAN - Vida, Mária: Ars sacra medica — Ars medica. Szemléletváltozás az orvosi ikonográfiában a reformáció hatására (német nyelven)
Buchillustrationen der durch den Antrieb des Protestantismus ungarisch verfassten populärwissenschaftlichen Literatur der Medizin aufweisen. Die ausserordentlich ärmsliche ungarische Vervielfältingungsgraphik beinhaltet einige wertvolle medizinische Illustrationen. Interessanterweise ist das erste, eine wahrhaftige Komik tragende Genre auf dem Titelblatt des Herbariums (Kolozsvár, 1578) des ersten gedruckten, ungarisch verfassten medizinischen Buches des in Debrecen, in der Hochburg des ungarische Kalvinismus tätigen, berühmten reformierten Bischof Péter Melius (Juhász) zu finden. Die einzige Illustration des Werkes staucht den Inhalt: Die Arzneibereitung von der Einsammlung der Heilpflanzen, ihrer Bearbeitung bis zum Verkauf in der Apotheke. Der feine Humor des Genres kommt in der Figur des Melius' zum Ausdruck, der mit einer laboratoriums-Pipette die Kenntnisse in seinen eigenen Kopf tröpfeln lässt. Erwähnenswert ist noch eine einzige Illustration aus dem Füveskönyv (Kräuterbuch, 1588) des Arztes Gergely Frankovits: es ist ein Selbstbildnis, er steht am Krankenbett eines Patienten und untersucht den Puls und das Urin. Letztlich noch ein Beispiel aus dem 17. Jhdt: eine Illustration des Arzt-Apothekers und Stadtrichters János Weber aus seinem Werk Janus Bifronus (1662), die eine Wundbehandlung in einer Wundarzt-Werkstatt vorstellt. In meiner Analyse bestrebte ich einige charakteristische Beispiele der biblischen und weltlichen Ikonographie zu beleuchten, was für einen Quellenwert die Ikonographie für die Geschichtsforschung bedeutet und was für wichtige Daten uns geliefert werden, wodurch sich die Kulturgesichte und innerhalb dieser die Medizingeschichte bereichert. Die Fachliteratur hat in der letzten Zeit öfters auf die ungarländische Rückständigkeit dieses Gebietes hingewiesen und die Aufmerksamkeit der Zeitgemässheit der Forschung des Heiligenkultes betont. Neben der Betonung der Bedeutung des Heiligenkultes, der zu zahlreichen Schlüsselfragen des religiösen Denkens, der Kultur, zur regulierenden Tätigkeit des wirtschaftlichen und gesellschaftlichen Lebens führt, macht zugleich auch auf jenen forschungswürdigen Themenkreis aufmerksam, was der Konflikt der Reformation und der mittelalterliche Heiligenkult für uns enthält. 64 Zum Teil versuchte ich auf diese Frage eine Antwort zu geben von Seite eines konkreten Fachgebietes her der Problematik zu nähern, und mit Absicht befasste ich mich nicht mit der, den Unterricht oder die Wissenschaft bereichernden demonstrierenden medizinischen Ikonographie, wie z.B. die Renaissance und die Frage der anatomischen Abbildungen usw. Die Wirkung der Reformation führt und ausser den erwähnten Konflikten nicht nur zur veränderten heiligen Ikonographie, sondern auch zu dem neuartigen Realismus der weltlich-bürgerlichen Kunst. ÖSSZEFOGLALÁS A tanulmány magyar nyelven megjelent: Fabiny Tibor (szerk.): Tanulmányok a lutheri reformáció történetéből. Luther Márton születésének 500. évfordulójára. Bp. 1984. 298—323. M. VIDA, M. A., Ph. D. deputy general director of the Semmelweis Medical Historical Museum, Library and Archives secretary of the Hungarian Society for the History of Medicine Semmelweis Orvostörténeti Múzeum Budapest, Apród u. 1/3, Hungary H— 1013 64 Klaniczay G.: A középkori magyarországi szentkultusz-kutatás problémái. (Probleme der mittelalterlichen ungarländischen Heiligenkult-Forschung.) Történelmi Szemle, 1983. 2. H. S. 273—286.