Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 109-112. (Budapest, 1985)
A TERMÉSZETTUDOMÁNYOK ÉS A MEDICINA A RENESZÁNSZ ÉS A REFORMÁCIÓ KORÁBAN - Vida, Mária: Ars sacra medica — Ars medica. Szemléletváltozás az orvosi ikonográfiában a reformáció hatására (német nyelven)
Hungáriáé" 48 identisch. Zuletzt das dritte Gemälde, — es stammt vom niederländischen Meister Jan Breughel (1568—1625) des Älteren: ,,Der Heilige Martin", vom Ende des 16. Jhdts, — das als ein Prachtwerk der Miniaturenmalerei zu bezeichnen ist, wo — zwar in kleiner Form — aber das heilige Genre 49 zur Massenszene erweitert ist. In alltäglicher Umgebung, auf dem Markt eines kleinen Dorfes wird der Mantel geteilt, zu welchem Wunder eine Menge Bettler und Krüppel ströhmt. Diese Szene hat Ähnlichkeit mit den weltlichen Genres, wo sich Zahnbrecher und Kurpfuscher am Markt betätigen, auf das Wunder lässt uns die Zurückweichung der Bettler und ihrer aufgerissenen Augen folgern. Diese Figuren der Bettler sind vom Meister, der auf den Höhepunkt des Realismus steht, mit grossem menschlichem Mitleid gemalt. Sie erwecken auch in uns ein richtiges Mitleid, was die mittelalterliche Tafelbilder nicht imstande sind. Besonders aber die barocke Szene, wo lauter reiche Leute des Hochadels den wundertätigen Heiligen umgeben. Ähnliche Themen des flämischen biblischen Genres sind , ,Die Taten der Barmherzigkeit ' \ deren zwei Typen bekannt sind; eine Serie der nebeneinander gemalten Genres, wie z.B. Joost Cornelisz Doochsloot (1586—1666 1642 gemaltes Bild; 50 der andere Typ fasst in einer einheitlichen Szene die verschiedenen Handlungen vollziehenden Gruppen, wie z.B. Frans Francken II. (1581—1642) in seinem mehrmals gemalten Tafelbild. 51 Diesem Themenkreis aus dem Alten Testament schliesst sich ein anderes volkstümliches Thema aus den Apokrif (deutero-kánonischer) Büchern: Tobias heilt seinen blinden Vater (Vulgata: Liber Tobiae), das in der italienischen und deutschen Renaissance-Malerei verbreitet war (Neri di Bricci's Bild stammt aus den 1460es Jahren und befindet sich im Christlichen Museum zu Esztergom, die Holzfigurengruppe des Veit Stoss sind im Germanischen National Museum zu Nürnberg, usw). Die aus der zweiten Hälfte des 16. Jhdts, und aus der Werkstatt des Malers des Verlorenen Sohnes stammende Tafel 52 stellte die Geschichte, ähnlich der vorigen, in Episoden-Serien dar. Den Triumph der realistischen Malerei bedeutet der „Tobias" von Rembrandt (Stuttgart, Staatsgalerie), der eine tatsächliche Staroperation am Auge seines Vaters mit dem Starstichmesser vollzieht. Ein richtiger Höhepunkt der vertieften Dramatik ist diese Szene, denn es hängt alles von dieser Operation ab. Deshalb sah Rembrandt von Traditionellen ab (statt des Erzengels Raphael und des Fisch-Motivs), und hielt eben diesen Moment fest. So veränderte sich das biblische Genre zum weltlichen-ärztlichen Genre, durch die Schilderung einer Staroperation! Es ist nicht als zufällig zu bezeichnen, dass in unserer barocken Malerei diese Themen nicht vorkommen, weil sich weder eine nationale Tradition, noch ein aktuelles Program zu ihrer Veranschaulichung drängte. Obzwar die Freskenserie der Wohltätigkeit der Minoritenkirche in Lőcse aus den Jahren 1370—1400 beweist, dass diese Themen auch Vorereignisse hatten, die mit einer — der deutschen Malerei nahestehenden — Genremässigkeit bzw. einer grotesken Darstellungsweise zu charakterisieren sind. 53 Der durch die barocke Kunst neugeborene Kosmas-Damian-Kult entsprach dem politischen und kulturellen Programm der Gegenreformation. Bereits in den, der Reformation vorangehenden Jahrhunderten wurden sie an den medizinischen Fakultäten als Patronen ferehrt; vorerst, ab 1388, an der Kölner Fakultät, dann ab 1502, gerade in der Vorzeit der Reformation, in Witten48 Galavics G.: a.a.O. 40 Anmerkung, S. 234. 49 Sip, J. — Blazicek, O.J.: Flamand festészet a XVII. században. (Flamische Malerei im 18. Jhdt.) Prága, 1965. 11. Prága, Nemzeti Galéria. (Prag, National Galerie.) D O 1958. Öl, Kupfer 22 X 31 cm 50 a.a.O. 18. Anmerkung S. 76. 85. Nr. Leinwand, Öl. 100 X 138 cm 51 Síp, J. — Blazicek, O.J.: a.a.O. 28. T. (Eichholz, Öl, Tempera, Prag, National Galerie 01151 und Bamberg Neue Rasidenz 859.) 52 a.a.O. 18. Anmerkung S 67. 54. Nr. 53 Radocsay D.: A középkori Magyarország falképei. (Wandbilder des mittelalterlichen Ungarns.) Bp. 1954. S. 166-167; 33. Anmerkung 19, 145.