Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 109-112. (Budapest, 1985)

A TERMÉSZETTUDOMÁNYOK ÉS A MEDICINA A RENESZÁNSZ ÉS A REFORMÁCIÓ KORÁBAN - Vida, Mária: Ars sacra medica — Ars medica. Szemléletváltozás az orvosi ikonográfiában a reformáció hatására (német nyelven)

durch die Krankenpflegenszenen geschaffen. Als die ersten unserer Genrebilder können die Sze­nen über die Leprosen badende Heilige Elisabeth aus dem Árpádenhaus betrachtet werden; sie sind der einheimische Typ für deren Kult. (Kassa /Kaschau; heute Kosice/ 1474—1477, Bártfa /Bartfeld; heute Bardejov/ 1477—1485; Szmrecsány: 1510). 35 Es lebt sich der Zyklus des Meis­ters von der Heiligen-Elisabeth-Legende empor. Seine Haupttugend ist, dass er die Wahrheit durch eine genrebildartige Unmittelbarheit bis zu den mit realem Gefühl gemalten Nebengestal­ten und Hintergründen hin, durch eine völlige Anwendung genreartiger Motive darzustellen we­iss. 36 Aus diesem Grunde vermag für die ungarländische Forschung des Leprawesens ein Ge­mälde quellenwertig sein, an dem nicht nur die Krankheit selbst, sondern auch die mittelalterlichen Methoden und Möglichkeiten der Heilung zu diagnostizieren sind. Zwar infor­mieren uns über die Lepra die Urkunden, Verordnungen, Dekretalen und Schenkbriefe, weiss man jedoch über die medizinische Versorgung der ausgestossenen und gebrandmarkten Leprosen sehr wenig. Unter den Badeszenen von Leprosen gilt die Legendenszene von Kassa (Kaschau), die Heilige Elisabeth pflegt Kranken als die schönste. Elisabeth nebst ihren Frauen badet in einem Krankenzimmer des Leprosoriums Aussätzigen; 37 rings um sie ist eine Gruppe von Teils auf Be­handlung wartenden Teils bettliegerischen Kranken zu sehen Die Szene gibt auf die Krankheit, Heilmethode und die heilende Person eine Antwort. Der in dem Holzbottisch gebadete Junge lei­det an Lepra lepromatosa; auf dem Gesicht, den Armen und dem Brustkorb von ihm befinden sich braunrötliche Blasen; die verzerrten oberen Extremitäten weisen auf eine Einschrüpfung der Gelenke und Muskelatrophie hin. Kennenzeichnend sind im allgemeinen die Veränderung von Gesichtsschädel, die frühe Runzelung, Verdeckung der Ohrmuschel, die Verdünnung und Ver­schwinden von Brauen und Lidern; die sich nie zuschliessenden, selbst im Schlaf offenen Augen und ein unbeschreiblich trauriger Gesichtsausdruck. Aus Angst vor Infektion wurde die Lepro­senfürsorge nur von Mönchs- und Nonnenorden angenommen. Die Basis der Behandlung waren — neben Gewährleistung hygienischer Umstände — das Baden, Anwendung von Salben und Kurtränken; Aufschlitzen und Säuberung schwulstiger Knoten, ab un zu ein Aderlass. 38 Dafür sprechen die neben dem Bottich vorbereitete chirurgische Schere, der Salbentigel und auch das sich in der Hand von einem Assistenten befindliche Aderlass-Teller. Aufgrund des genauen, lebenstreun Realismus dieser Szene vermutet die ungarische kunsthis­torische Forschung (Jolán Balogh, Dénes Radocsay) eine Verwandschaft mit der niederländischen Malerei. Die nach 1526 eingetretenen politischen — religiösen Veränderungen, besonders aber das Ausbleiben der vermittelnden Wirkung der höfischen Kunst, das durch den Zerfall des mittelal­terlichen nationalen Staates sich bemerkbar machta bzw. das Fehlen des ungarischen Bürgertum, hat auf den einzelnen Gebieten des Landes eine eigenartige Situation hervorgerufen. Die Kontinu­ität war nur in Nordungarn erhalten, wo die 13 Zipser Städte die von Polen zurückströhmende, höfische Kunst des Matthias vermittelten. Der Spätrenaissance-Stil der verpfändeten Städte zeigt besonders einen baulichen Charakter, seine ikonographische Wirkung ist gering. Der Puritanis­mus und die bildgegnerische Einstellung des Kalvinismus hat in Ungarn keinen fuss fassen kön­nen, wie die Kasetten-Decken, geschnitzte Kanzeln und reichen Stickereien ihrer Kirchen es be­Vida M.: A középkori Magyarország lepraügye és Árpádházi Szent Erzsébet leprás ábrázolása. (Lepra­wesen im mittelalterlichen Ungarn und die Lepra-Abbildungen der Hl-Elisabeth aus dem Arpadenhaus) . Anmerkung 26. Radocsay D.: A középkori Magyarország táblaképei. (Tafelbilder des mittelalterlichen Ungarns). Bp. 1955. S. 116. Radocsay D.: a.a.O. S. 343—347. Kassa, Szent Erzsébet-székesegyház. Szent Erzsébet-főoltár. (Kassa, Hl-Elisabeth-Dom, Hauptaltar-Hl-Elisabeth.) Holz, Öl, Tempera. 126,5 X 81 cm Vida M.: Die Lepra im mittelalterlichen Ungarn. a.a.O. 26. Anmerkung

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