Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 109-112. (Budapest, 1985)
A TERMÉSZETTUDOMÁNYOK ÉS A MEDICINA A RENESZÁNSZ ÉS A REFORMÁCIÓ KORÁBAN - Tardy, Lajos: Heraldika és orvostörténet. Az első orvosnemesítések Magyarországon (német nyelven)
Wir gewiss nicht unwürdigerweise, wenn Wir ihn fiir seine Treue und seinen Eifer im Heilen der von Krankheiten Heimgesuchten mit einem Erinnerungszeichen Unserer königlichen Munifizenz beschenken, wodurch auch Unsere Nachkommen deutlich sehen werden, wie lieb uns die Dienste der mit Tugenden geschmückten Menschen waren. Und obwohl Meister István mit diesem seinen Eifer den Adel seiner Ahnen genügend, ja sogar übermässig dekoriert hat, beschlossen Wir — damit seine Verdienste, infolge des von Uns ausgestellten Zeugnisses, in den kommenden Zeiten noch heller leuchte-, ihn und ihm zuliebe seinen Sohn Vince und seinen älteren Bruder, András Zekel de Zilah 26 die adelige Gemeinschaft unseres Landes aufzunehmen, was Wir hiermit tun und schriftlich aufzeichnen. — Als Abzeichen ihrer solcherart erfolgten Adelung 21 verleihen, schenken und übertragen Wir ihnen folgendes Wappen aus Unserer freien Willen, mit bestimmtem Wissen, aus Unserem königlichen Machtvollkommenheit: Dreieckschild, blau gefärbt 2 * im unteren Eck ein Lindenstamm, mit drei grünen Blättern, als wäre der Baum soeben gefällt worden; darauf eine Eule mit weit ausgebreiteten Schwingen, hell leuchtenden Augen, gekrümmten Schnabel und zwei aufwärts stehenden kleinen Ohren; dieser Vogel, so schmuck er ist, bedeutet die unermüdliche Tätigkeit des besagten Meister István, womit er sich — wie Uns berichtet wird — zwecks Erwerbung seiner Wissenschaft und Erfüllung seines Berufes gar eifrig befleissigt hat; in den beiden oberen Ecken des Schildes stehen einander gegenüber zwei Buchstaben, die den Vor- und Nachnamen des besagten Meister István darstellen. Über dem Schild ist ein Helm von natürlicher Farbe, darüber ein, dem vorangehenden ähnlicher emporfliegender Vogel. Das Wappen wird von zwei Menschen, einem Mann und einer Frau, gehalten, deren Ebenbild zwischen verschiedenen Laubblätter dargestellt ist. So wie dies an der Stirnseite 29 dieses unserer Schenkungsurkunden von der Hand des Malers gemalt und mit den eigenen Farben geschmückt zu sehen ist. — Überdies geben, verleihen, übertragen und schenken Wir ihm auch das Recht, dass besagter Meister István, sein Sohn Vince und sein Bruder András sowie all ihre Erben und Rechtsnachfolger beiderlei Geschlechtes das oben beschriebene Wappen, nach der Arzt anderer Edelleute, fortan in Zukunft überall tragen dürfen — in Schlachten, Kriegsspielen und Duellen, bei Ritterturnieren, an ihren Ringen, Vorhängen, Bannern, Teppichen, Decken, Zelten und allen sonstigen Gebrauchsgegenständen, in allen Feldzügen, bei adeligen und militärischen Übungen, kraft ihres echten und wahren Adels; es ist unser Wille, dass jedermann und jeder einzelne Mensch, ungeachtet seines Ranges und seiner Würde, sie als Inhaber dieses Rechtes betrachte, bezeichne und sie auch dafürhalte, ebenso auch ihre Erben und Rechtsnachfolger; ferner ist es Unser Wille, dass sie all die Gnaden, Ehren, Privilegien, Schutzrechte, 30 Vorrechte und Freiheiten gemessen, die den anderen Würdenträgern, Edelleuten, Soldaten und Klienten^ kraft Brauch oder Gewohnheitsrecht zustehen; infolge Unserer vorliegenden Urkunde und Unsererer besonderer Gnade sollen sie hierzu rechtsfähig sein. Ausserdem: damit Wir besagten Meister István mit noch mehr königlicher Munifizenz und Unserer besonderen Wohltätigkeitüberhäufen, in Anbetracht seiner ober erwähnten Verdienste, haben Wir beschlossen, das Wohnhaus, in dem er in irgendeiner Stadt unseres Landes in Zukunft zu wohnen geruht und auch das Haus, das er zur zeit bewohnt, für alle Zeiten gnädigst der Entrichtung bzw. Erfüllung sowohl der regulären wie auch der ausserordentlichen Steuern und Dienstleistungen zu entheben, die 26 Weiter ober wird er selbst nur Stephanus de Zylah genannt; der Familienname (gleichzeitig Hinweis auf seiner Abstammung) „Székely" (d. h. Szekler) kommt in der Urkunde nur an dieser Stelle vor. 27 Die erneute Verleihung des Adels war keine Seltenheit, wenn sie neue Verdienste belohnte, wie dies auch im vorliegenden Falle durch das neue Wappen bezeugt wird. Allerdings wäre es auch möglich, dass sie bisher, obschon geadelt, kein Wappen hatten, d. h. keine Annalisten waren. 28 d. h. mit blauem Feld. 29 in fronte 30 das Recht auf persönliche Unverletzbarkeit.