Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 107-108. (Budapest, 1984)

TANULMÁNYOK - Némethy Ferenc: A német nyelvű Regimen sanitatis (német nyelven)

ein, aber trinkt es nicht auf einet} Schluck, denn die Leberkrankheit stammt von solchem Trinken' hat sich in der Adab-Literatur 2:s und in Regimen sanitatis niederschlagen, ist daher auch in Paralleltexten des Bp.Dfr. (in seinem fragmentarischen Zustand zufolge dieser Passus fehlt) greifbar und erklärt die Anweisung: „Scias propterea unam regulám universalem, quod omnis pot us est sumendus. . . non gurgitando, sed suggendo" (Basel UB D.III. 2. 188v, 12—13), bzw. „Man soi [den wein] ciain als ain vaden hin ein als sugent ziehen" 24 . Abschließend sollen noch einige in der „res non naturalis" „somnuset vigilia" enthaltene Textstellen beleuchtet werden. Talmudischem Einfiuß folgend wird das Schlafen auf dem Rücken verurteilt 25 . Die Vorschrift, nach welcher das Einschlafen auf der rechten Seite erfolgen und dann auf der linken fortgesetzt werden soll, dürfte sich aus dem islamischen Brauch erklären, welcher der rechten Seite als der günstigen und glückbringenderen allgemein den Vorzug gibt 21 ', „Man sol sich von erst auf die recht seutnn slaffen leg/in und darauf ain weil ruen und darnach auf die tenknn [= linken]" 2 '. Die sich auf griechischen Grundlagen (vor allem auf Hippokratcs' und Galens Werken) erbauende, mit jüdischen und islamischen Elementen gemischte arabische medizinische und darunter auch Rcgimen-Literatur hat sich aus zwei Richtungen her den Weg nach Europa gefunden. Der eine hat durch das süd-italische Salerno geführt, wo Constantinus Africaiius (1018—1087) die vorzüglichsten Werke der arabischen medizinischen Literatur ins Lateinische übersetzte. Auf den Spuren seiner Tätigkeit dürfte in der Mitte des 13. Jhs. oder um 1300, vielleicht auch erst im 14. Jh. das bekannte Regimen sanitatis Salernita­nuin entstanden sein, das angeblich dem König von England von der Schule zu Salerno geschickt wurde. Andere Überlieferungen tragen eine Widmung an den König von Frank­reich. Ob Arnald von Villanova (um 1234—1311) der Verfasser ist, oder ob das Gedicht auf Johannes Mediolanensis zurückgeht, ist ungewiß. Von ursprünglich 364 leoninischen Hexametern schwoll das Werk in verschiedenen Fassungen auf mehrere tausend Verse an. Die große Zahl der Handschriften ist noch nicht einmal erfaßt. Allein an lateinischen Drucken existieren bis ins 19. Jh. hinein ca. 120 Auflagen, davon 28 Wiegendrucke. Im Mittelalter noch wurde es ins Hoch- und Niederdeutsche übersetzt, wovon es allein 11 Wiegendrucke gibt 28 . Es wird darauf auch im Bp.Dfr. hingewiesen: „Ain andrew lere von der gesuntheit schreiben die maist er: wer gernn gesunt ist. der hiiet sich vor übriger sarg, vor zarnn. und esz und trinkch mesleich. Heb sich ettwas mit spaciernn oder sunnst mit sneller arbait vor und nach dem essen, als dann vor geschribnn ist. Merkch auch wann sein die natttr begert, das man zu stuel gee und den harm werft und der kains verhallt"-"' . Anhand der Parallelstellc im Basler Urrcgimcn wird es klar, was man unter jener gewissen „andrew lere von der gesunthait" verstehen soll: „de isto etiam in generali de regimine sanitatis 2:! Kindermann, Hans: Über die guten Sitten beim Essen und Trinken. Das ist das 11. Buch von Al Ghazzalis Hauptwerk. Übersetzung und Bearbeitung als ein Beitrag zur Geschichte unserer Tischsitten. Leiden 1964. (im weiteren Al Ghazzcli) S. 9 21 Hagenmeyer: Rudelj von Hohenberg. S. 303, Buch II, Kap. 41, Z. 4—5 25 Kindermann: AlChazzali, S. 243, Anm. 369 Vgl. Bp.Dfr. 12r, 23—25. wo sich das Wort „paweh'­statt „rucken" offenbar als einen Schreibefehler beweist, wenn man es den Parallelstellen entge­genstellt: Cgm 729, 70r, 3; Basel UB D. III. 2. 189r, 45; Hagenmeyer: Rudolj von Hohenberg, S. 308, Buch II, Kap. 60 2(i Kindermann: Al Ghazzali. S. 79. Anm 55 " Bp.Dfr. 12r, 17—19 28 Schmitt: Tacuinum, S. 22 29 Bp.Dfr. 13r, 14—21

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