Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 105-106. (Budapest, 1984)
TANULMÁNYOK - Kaiser, W.: Magyar orvosok Halléban az Academia Fridericiana megalapításának idején (német nyelven)
Medikamentenhandels getragen worden sein; immerhin gab es aber unter den Medizinern und Naturwissenschaftlern doppelsprachig perfektionierte Absolventen, die derartige Übersetzungen anfertigen konnten. 3. der medizinisch-naturwissenschaftliche Kreis: hierfür zeichnen sich in der halleschen Grün dun gsperiode drei Anhaltspunkte ab : der auf Stahl orientierte Ärztekreis des Waisenhauses, die dort innerbetrieblich unter den Gebrüdern Richter verselbständigte Medikamenten-Expedition (Madai heiratet in die Richtersche Familie ein) und der Kreis um den Ordinarius Johann Heinrich Schulze. Die Rolle der Waisenhausärzte wurde bereits interpretiert. Spätestens seit der halleschen Niederlassung von David Samuel Madai konnte man seitens der Organisatoren des ungarischen Auslandsstudium sicher sein, daß niemand in wirtschaftliche Not geraten konnte, der sich hilfesuchend an den in Halle zu Reichtum gekommenen Ungarn wandte. Auch in Wittenberg hat man zu diesem Zeitpunkt einen Mäzen: der 1736 graduierte und dann dort niedergelassene Arzt Matthias Temlin (gest. 1746) aus Vasvár sorgt ähnlich wie Madai in Halle für seine Landsleute; durch testamentarische Verfügung vermacht er zu diesem Zweck der Medizinischen Fakultät der Leucorea ein ansehnliches Vermögen. Nicht zu übersehen ist auch das wissenschaftliche Mäzenatentum des halleschen Ordinarius Johann Heinrich Schulze, den die Ungarn und speziell die Mediziner als ihren Hausarzt bezeichnen. Schulze ist als Ordinarius sowohl in der Medizinischen als auch in der Philosophischen Fakultät verankert ; in der letzteren etabliert er erstmals die Münzwissenschaft als akademische Disziplin, 60 wobei ihm bei der Zusammenstellung einer numismatischen Kollektion mehrere Ungarn — vor allem der Mediziner Samuel von Drauth (gest. 1738) aus Transsylvanien — wertvolle Hilfestellung leisten. 61 Abb. 13. Eintrag im Fakultätstagebuch über ein nach Ungarn abgesandtes Gutachten Außerhalb dieser drei Hauptrubriken sollten auch diejenigen Kontakte festgehalten werden, welche die Medizinische Fakultät in Halle in Form einer konsultatorischen Korrespondenz unterhält. Consilia medica gehen das gesamte 18. Jahrhundert hindurch nach Ungarn ab. Kurznotizen über diese Vorgänge sind im Fakultätstagebuch erhalten geblieben. Hierzueinige Beispiele: „Anno 1749 Decano Junckero ... d. 16 August, ein Consilium für eine 17 jährige blinde Jungfer in Ungarn."' „Anno 1760... Decano P. A. Boehmero ... d. 16. Februar, ist für den Hr. Grafen E. Ztaray, so fistula ani laboriret, ein consilium medico-chirurgicum ertheilet und nach Lemes in Hungarien abgesandt -worden." 60 Zimmermann, H.-D. : Johann Heinrich Schulze und die Münzsammlung im Robertinum. Wiss. Z. Univ. Halle (Ges.-sprachw.) XXIX, H. 4, 53-59 (1980). 61 Agnethler, M. G. : Numophylacium Schulzianum, pars prior, S. 14—17; Leipzig und Halle W E-mer-icum.' 1746.