Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 105-106. (Budapest, 1984)

TANULMÁNYOK - Kaiser, W.: Magyar orvosok Halléban az Academia Fridericiana megalapításának idején (német nyelven)

skribiert, wechselte noch während der frühen Studienära zur Heilkunde über, schloß sein Studium in Helmstedt ab und wurde 1740 Professor am königlich-dänischen Gym­nasium academicum zu Altona. Wie betätigte er sich in den langen Jahren zwischen Immatrikulation und Promotion? Der Ungar Adam Molnár (1716—-1780) aus Trestyén­falva im Komitat Eisenstadt trug sich am 8. Juli 1738 in die halleschen Matrikel ein, wurde aber erst am 5. Juli 1747 promoviert. Kann man aus den beiden letzteren Daten auf eine neunjährige Studiendauer schließen? Die prägraduelle Lebensphase sowohl von Maternus als auch von Molnár ist bei Weszprémi spärlich und wenig informativ be­handelt. 15 Beide Ärzte scheinen ihm keine ausführlichen persönlichen Angaben gemacht zu haben, die man bei Molnár aber erhält, wenn man sein der Academia Naturae Curio­sorum geliefertes handschrfitliches Curriculum vitae einsieht, das im Archiv dieser Gesellschaft, die im 18. Jahrhundert eine Reihe von Ungarn in ihre Reihen berief, 16, 17 erhalten geblieben ist. Hieraus erfährt man vom zwischenzeitlichen Aufenthalt Molnárs in Transsylvanien und von seiner Anwesenheit bei der Krönung von Maria Theresia zur ungarischen Königin in Pozsony. 18 Molnár ist dann 1747 lediglich kurzfristig zur Erledigung der Promotionsformalitäten nach Halle zurückgekehrt; im Anschluß hat er lange Zeit wiederum in Transsylvanien gewirkt. 19, 20 Curricula vitae sind in derartigen Fällen wichtige Quellen, sofern es sich nicht um die Form des postumen Pro-memoria handelt, dem man meist nur mit großer Vorsicht vertrauen kann. Immerhin gibt es einige gedruckte Curricula vitae ungarischer Halle-Absolventen, darunter das von Maternus 21 sowie von Georg Sigismund Liebezeit (1689—1737) und anderer aus Sopron (Ödenburg) gebürtiger Ärzte, die Halle zu ihrem Anlaufpunkt wählten. 22, 23 Manches ungedruckte Curriculum dürfte, sofern es nicht verloren ging, noch der Wiederent­deckung in den entsprechenden Archiven und Bibliotheken harren. Erst vor kurzem gelang es uns, die hallesche Aufenthaltsdauer von Matemus de Cilano zu präzisieren, der sich als Studiosus und Hilfsarzt in den Krankenanstalten des von August Hermann Francke (1663—1727) begründeten Komplexes von Schul- und Bildungsanstalten „auf dem Waisenhause" betätigte: ein Protokolleintrag besagt, daß der angehende Arzt 1724 aus Halle abreiste. 24 13 Weszprémi, I.: a. a. O., Cent, altera, pars posterior, S. 128-148 (Cilano) und S. 570-587 (Molnár); Wien 1781 (Neudruck Budapest 1968). 16 Kaiser, W., u. A. Völker: Ungarländische Leopoldina-Mitglieder des 18. Jahrhunderts und ihre Korrespondenz mit den Akademiepräsidenten. Comm. Hist. Artis Med. 69/70, 51 —1 A (1973). 17 Kaiser, W., u. A. Völker: Zur Mitgliedschaft ungarländischer Wissenschaftler in der Aca­demia Naturae Curiosorum (17. und 18. Jahrhundert). Comm. Hist. Artis Med. 93 — 96, 93 — 111 (1981). 18 Archiv der Deutschen Akademie der Naturforscher Leopoldina; Matricula Nr. 549. 13 Izsák, S.: Die Stellung Adam Molnárs, eines Absolventen der Universität Halle, in der Ge­schichte der rumänischen Medizin. Wiss. Z. Univ. Halle (Math.-naturw. ) XVII, 1027—1029 (1968). 20 Kaiser, W.: Molnár Ádám, Vas megyei orvos és összehasonlító botanikus (1716—1780). Vasi Szemle XXIX, 570-575 (1975). 21 Memoria Viri excel lentissimi et experimentissimi Domini Georgii Christiani Matern i de Cilano etc.; Nova Acta phys.-med. Acad. Caes. Leop.-Carolinae Nat. Curios. Tom. VII; Nürn­berg 1783. 22 Kaiser, W., u. A. Völker: Die Physici Sempronienses und ihre Beziehungen nach Halle und Wittenberg. Comm. Hist. Artis Med. 62/63, 101-110 (1970). 23 Kaiser, W. : Die Universität Halle—Wittenberg und die Ärzteschaft von Sopron im 18. Jahr­hundert. Wiss. B. Univ. Halle 1977/16 (T 14); Halle 1977. 24 Archiv der Franckeschen Stiftungen Halle: Tit. V Nr. 13 Conf. Buch Bd. II.

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