Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 100. (Budapest, 1982)

TANULMÁNYOK - Rákóczi Katalin: Walter Hermann Ryff népszerű tudományos tevékenysége (német nyelven)

den Zunftbestimmungen 1 ' 8 ist die Tätigkeit und das Wirkungsgebiet der Wundärzte genau geregelt und auch der Kontrolle unterzogen, aber auf dem Land erhielten diese Elemente einen großen Raum 09 . Das Feldbuch will nach den Worten von Ryff : „ ... einem jeden rechten Wund artzt vn Chirurgo (die Landtriger, Franzosen schmirer vn kelberartzt, die zu jrer kunst nichts dan vnerschampts liegen vnd trigen bedörffen, meynen wir hie nit) von nöten sein .. . "'° und ist ein wichtiges Manual der fahrenden Wundärtze geworden. Zusammenfassend kann gesagt werden, daß die chirurgischen Werke von Ryff einen wichtigen Teil seiner schriftstellerischen Tätigkeit auf dem Gebiet der Medizin einnehmen. Obzwar sie nicht allen Einzelheiten und Forderungen des Faches gerecht werden, haben sie die Zielsetzung des Verfassers doch erfüllt: aus der humanistischen Verpflichtung dem Kranken und Hilfsbedürftigen gegenüber sind sie entsprossen und an den Wundarzt zur Ausbildung und Lehre gerichtet. Diese Bücher sind Auszüge, Übersetzungen von wissenschaftlichen Werken, Kompi­lationen mit kritischer Stellungnahme und mit einem aus der Praxis erworbenen eigenen Gedankengut. Sie sind Beweise dafür, daß das neue ausländische Wissen in die deutsche chirurgische Literatur aufgenommen wurde. Die deutsche chirurgische Literatur wurde durch die schriftstellerische Tätigkeit von Rylf mit einem wichtigen Lehrbuch und brauchbaren Handbüchern bereichert, die in der Muttersprache und in gedruckter Form den Wundärzten als Hilfsmittel zur Seite standen. Die Bearbeitung ist dem Bildungsgrad des Wundarztes angepaßt. Zur Entwicklung der Chirurgie haben die Schriften nicht maßgebend beigetragen; sie sicherten aber ihrem Verfasser einen festen Platz in der Reihe der deutschen Klassiker der Wundarzneikunst, welche mit Pfolspeunt beginnt und mit Felix Wirtz (1518—1574), der sich als Wundarzt der wissenschaftlichen Medizin verschrieb, ihren Höhepunkt er­reichte. Der letzte Vertreter auf deutschem Boden war Wilhelm Fabry von Hilden (1560— 4634), den man seine Leistungen anerkennend den „deutschen Paré" nannte. Diese Epoche der Entwicklung der Chirurgie, die im wesentlichen noch das alte Den­ken interpretierte, kann mit dem Auftreten des bedeutendsten Chirurgen des 16. Jahrhun­derts Ambroise Paré (1510—1590) als abgeschlossen betrachtet werden. B.) Gynäkologische Werke Die Geburtshilfe bildet jenen Teil der Medizin, wo sich Aberglaube und eine falsche Scham Jahrhunderte hindurch erhielten. Dieses Gebiet konnte seit dem Altertum fast keine Erneuerungen aufweisen. Die Ärzte sahen hier keine Aufgabe der Chirurgie. So gerät das Fach ausschließlich in die Hände der Hebammen und Wundärzte. Auf das „Hebammenunwesen" weisen zeitgenössische historische wie literarische Bearbeitungen 08 Siehe dazu Brunn: Von den Gilden . .. S. 14—15. 09 Karl Sudhoff: Philipp Begardi und sein Index Sanitatis. Ein Beitrag zur Geschichte des Ärztestandes und des Kurpfuschertums in der ersten Hälfte des 16. Jhs. In: SA, 1-2(1908) H. 2. S. 102-121. 70 Auf Bl. 1. Auch im Zahnbuch Bl. 10. ist darüber zu lesen: „Und sollen die Balbirer vnd Zan­brecher diese Regel wol mercken darmit sie nit etwan die gesundten Zän also leichtlichen hin­weg reyssen ..."

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