Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 89-91. (Budapest, 1980)
TANULMÁNYOK - Vida, Mária: A magyarországi Szt. Kozma- és Damján-tisztelet eredete és értelmezése (11—14. század) (német nyelven)
wand figurieren, welches von dem königlichen Donatorenpaar entworfen und gefertigt wurde, ferner, dass dieses Messgewand in die für eine königliche Begrabungsstätte bestimmte Basilika der neuen, von István erbauten Residenzstadt Székesfehérvár als Geschenk des königlichen Donatorenpaares gelangte, scheinen genügende Beweise zu sein zu der Feststellung: die Szenen und die mit den königlichen Hoheitsabzeichen dargestellten Heiligen des Mantels waren von grundlegender Bedeutung, und sie mochten die Patronen des ersten Königs und der Königin der Arpád'schen Dynastie gewesen sein. Unser in zeitlicher Reihenfolge nächstes Andenken ist die untere Partie der Heiligen Krone, die „Corona graeca" mit den Halbkörper-Emailbildern des Heiligen Kosma und des Heiligen Damian, die ähnlich wie der Krönungsmantel, sowohl mit der Arpád'schen Dynastie als auch mit dem ungarischen Königreich und der Nation in einem engen Zusammenhang steht. Die griechische Krone wurde von dem byzantinischen Kaiser Michael Dukas VII. (1071—1079) an unseren König Géza I. (1074—1077) geschenkt. Im Hinblick darauf, dass der Anbeginn der heimischen Verehrung den Emailbildern der Krone beigemessen wird, ist es erforderlich, über die Entstehungsumstände, sowie über die auf der Krone dargestellten Personen einiges zu erwähnen. Aufgrund der Brustbilder kennen wir den Zeitpunkt der Entstehung genau. In der Mitte der Rückseite sieht man das Emailbild von Michael Dukas VII., unter ihm rechts dasselbe von seinem Mitkaiser Konstantin, und links das Emailabild von Géza I. Das Bildnis von Damian gelangte neben Konstantin, dasselbe von Kosma neben Géza I. In Anbetracht auf die dargestellten historischen Personen ist man also gewiss, dass die corona graeca zwischen 1074—1077 für Géza I. in Byzanz gefertigt wurde. 71 Die Entstehungs- und Verschenkungsumstände der Krone sind denselben des Mantels ähnlich. Géza I. musste die Unabhängigkeit des ungarischen Königreiches gegen das deutsche Kaiserreich gewähren, und in dieser Bestrebung war der byzantinische Kaiser sein Verbündeter. Im Gegensatz zu Salomon's deutscher Orientierung bedeutete die Person von Géza die Garantie der Unabhängigkeit. 72 Seine Eheschliessung mit Synadene, der Nichte des Kaisers, hing mit dem Zustandebringen des ungarischbyzantinischen Bündnisses zusammen. Anderseits hatte auch das byzantinische Kaiserreich gegen den äusseren nördlichen und östlichen Angriffen (Bulgaren, SeldsukTürken) in der westlichen Orientation eine Stütze zu suchen. Die dem Géza gegebene Krone ist berufen, dieses doppelte und zweiseitige Bündnis zum Ausdruck zu bringen, unabhängig davon, was das eigentliche Ziel der Schenkung gewesen war. An der Vorderseite der Krone, oben in der Mitte, sieht man das Bild des auf dem Thron sitzenden Christi Pantokrators, darunter links und rechts sind die Bildnisse der Erzengel Michael und Gabriel, neben dem ersten das Bild von Georg und neben dem zweiten das Bild von Demetrius zu sehen. Nach der Meinung von Moravcsik symbolisieren die beiden, Lanze und Schild haltenden Ritterheiligen die „himmlische Hilfe im Kampf gegen die Barbaren." Die ärztliche Instrumente haltenden Aerzteheiligen aber, da sie umsont heilten, erscheinen auf der Krone als Vertreter „der uneigennützigen Moravcsik Gy. : A magyar Szent Korona a filológiai és történeti kutatások megvilágításában. (Die ungarische Heilige Krone im Licht philologischer und geschichtlicher Forschungen). Szent István Emlékkönyv. (Sankt Stephans Gedenkbuch). III. Bp. 1938. 425— 472. —- Die grundlegendste Zusammenfassung bisheriger Forschungen. Derselbe: Bizánc és a magyarság. (Byzanz und das Ungartum). Bp. 1953. Moravcsik Gy. : Ebenda. 450.