Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 89-91. (Budapest, 1980)

TANULMÁNYOK - Vida, Mária: A magyarországi Szt. Kozma- és Damján-tisztelet eredete és értelmezése (11—14. század) (német nyelven)

Königssohn, Herzog Imre; König István — Märtyrer István; Klemens — Sixtus, Kornel — Lorenz. 33 Auf die Bilder von Halbfigur, über die Köpfe der geradezahl igen Heiligen man hatte auch ihre Namen angestickt. In der Reihenfolge erste, ohne Namen dargestellte Person ist gewiss Damian. 34 Man hatte nämlich das Geschwister­Aerztepaar niemals einzeln dargestellt. Die folgenden Namen sind angeführt: COSMAS P ANTALION GEORGIUS VINCENTIUS GISLA REGINA STEPHA­NUS REX STEPHANUS CLEMENS SIXTUS CORNELIUS LAURENTIUS. 35 Den Inhalt und die Konstruktion des Mantels hat man nach westlicher Ikonographie aufgebaut, 36 und dazu gehören auch die dargestellten Heiligen. Unmittelbar an der rechten Seite Königs István's sieht man das Bild seines in der Taufe namensgebenden Schutzheiligen und Vorbildes, des Protomärtyrers Heiligen Stephan' s . Es ist bekannt, dass des Königs Grossvater mütterlicher Seite (mittels Sarolt), der in Byzanz getaufte Gyula, den Namen Stephan aufgenommen hatte. In diesem Fall erfolgte die Namens­wahl an Beispiel des in der Taufe den Namen Stephan erhaltenen Fürsten Géza, dem dieser Name in der römischen Taufe gegeben wurde. Die Strickereitätigkeit der griechischen Nonnen von Veszprémvölgy, die im Zusammenhang mit dem Mantel bereits erwähnt worden waren, Hess auch die Frage der byzantinischen Ein­wirkung aufwerfen. 37 Auch die neben unserem König abgebildeten Personen, die drei römischen Märtyrerpapsten und ein Jünger-Diakon machen die byzantinische Einwirkung fraglich (und all das in einer, an der Kirchenspaltung [1054] naheliegen­den Zeit). Klemens [\ 101), der dritte Nachfolger des Heiligen Petrus in dem päpst­lichen Stuhl ; Sixtus II. (| 258), dessen Name im Messebuch enthalten ist, oder viel­leicht Sixtus I. (| 125), an dessen Namen sich die drei Sanctus in der Messe knüpfen; Kornel (f 253) wegen seines päpstlichen Ansehens und seiner kirchenorganisatorischen Tätigkeit bekannt, sein Name bedeutet „eiserne Wille"; Lorenz (f 258) Jünger und Nachfolger von Sixtus II. sein Name ist im Messekanon enthalten, deshalb ist es wahrscheinlich dass es auf dem Mantel eher das Porträt von Sixtus II. dargestellt wird. 38 Selbstverständlich ist die Verehrung obiger Heiligen auch in der östlichen Kirche akzeptiert, da die offizielle Kirchenspaltung ja erst 1054 erfolgte. Man soll aber nicht vermuten, dass die Nonnen von Veszprémvölgy bei dieser Wahl jedwede Rolle hätten spielen können. Der König István hatte diejenige Heiligen neben dem eigenen Brustbild und demselben der Königin Gizella antreten lassen, auf die er sich — zwecks Stärkung seiner Position und seiner gewählten Religion — „ideolo­gisch" stützen wollte. 39 In seiner Konzeption nahmen also die auch in der byzantini­schen Liturgie beliebten Heiligen: Kosma, Damian, Pantaleon und Georg eine konk­rete Funktion ein. Die an der rechten Seite der Königin dargestellten Heiligen sollten 33 Vida M.: Ebenda 31 Tóth E. : Ebenda (Fussnote 25) 228. 35 Balassa, F. : Casulae S. Stephani Regis Hungáriáé vera imago et expositio. Viennae, 1754.— Eine genaue Zeichnung des Krönungsmantels. 36 Gerevich T. : Magyarország románkori emlékei. (Die Andenken Ungarns aus dem romani­schen Zeitalter). Bp. 1938. 248. 37 Bock, F. : Die Kleinodien des Heiligen Römischen Reiches Deutscher Nation nebst den Kroninsignien Böhmens, Ungarns und der Lombardei, mit kunsthistorischen Erläuterungen. Wien, 1864. 84. Czobor B. : Ebenda 98. 38 Mátray J.: Keresztneveink. Szentek, vértanúk, névnapok. (Unsere Vornamen. Heiligen, Märtyrer, Namenstage). Bp. 1960. 161. 248. 166. 179. 39 Vida M.: Ebenda

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