Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 81. (Budapest, 1977)
KÖZLEMÉNYEK — ELŐADÁSOK - Kaiser, Wolfram: Az erdélyi orvos és régész, Michael Gottlieb Agnethler tudományos életműve (német nyelven)
bemüht und fungiert in seinem Anliegen gleichsam auch als „Dolmetscher" zwischen Wolffund F. M. Voltaire (1694— 1778) 10 ; der französische Philosoph erkennt Baumgarten das Attribut einer „Krone der deutschen Gelehrsamkeit" zu. Die vielschichtigen Auslandskontakte von Baumgarten schließen eine Korrespondenz mit dem Arzt Johann Adam Raymann (1690—1770) in Eperjes ein, der zwischen 1733 und 1745 zwei seiner Söhne der Erziehung dieses Ordinarius anvertraut, bevor sie sich im Anschluß daran in Halle dem Medizinstudium widmen 11 . Während des Agnethlerschen Studienganges unterzieht sich Baumgarten außerdem der Aufgabe, ein umfassendes Geschichtswerk britischer Autoren dem deutschen Leserpublikum zugängig zu machen und durch eigene Zusätze zu erweitern. Der hallesche Chronist Johann Christoph von Dreyhaupt (1699—1768) vermerkt hierzu in dessen einer Kurzbiographie angeschlossenen Publikationsliste: „26) Uebersetzung der allgemeinen Welthistorie, die in Engelland durch eine Gessellschafft von Gelehrten angefertiget wird, genau durchgesehen, und mit einer Vorrede und Anmerckungen begleitet . . . wird continuiret. 27) Samlung von Erläuterungsschriff ten und Zusätzen zur allgemeinen Welthistorie, I. Theil 1747."12 In der Philosophischen Fakultät finden in den ersten Studienjahren Angnethlers speziell die Kollegs von Johann Joachim Lange (1699—1765) seine Beachtung. Bei der Ankunft des transsylvanischen Studiosus ist Lange als Professor Matheseos auf dem locus secundus dieses Gremiums verankert, nachdem er in den Jahren zwischen 1723 und 1740 den Platz des in dieser Zeit abwesenden Christian Wolff eingenommen hatte, ohne diesen jedoch voll ersetzen zu können. Immerhin erwirbt sich Lange aber Verdienste um die wissenschaftliche Botanik, indem er eine deutsche Übersetzung des Linneschen „Systema Naturae" besorgt; in Halle ist er der erste Nicht-Mediziner, der mit Vorlesungen über deskriptive Botanik im Verband seiner Fakultät in den bis dahin unbestrittenen Kompetenzbereich der Mediziner eingreift, die ein Daueranrecht auf diese Disziplin als Hilfswissenschaft für ihre Belange zu beanspruchen glauben 13 . Die Agnethlersche Neigung zur Botanik dürfte durch Lange geweckt worden sein, der ihm im übrigen später auch bescheinigt, daß er mit einem vorzüglichen Grundlagenwissen nach Halle gekommen sei: „Accessisti ad nostram Academiam ante octo et quod excurrit annos humanioribus litteris atque linguarum sacrarum et aliarum orientalium notifia probe instructus." 14 10 Wolf, E.: Sigmund Jakob Baumgarten 1706-1757. In: 250 Jahre Universität Halle, S. 6869; Halle 1944. 11 Kaiser, W., u. W. Piechocki: Die Arztfamilie Raymann aus Eperjes und ihre Beziehungen nach Halle. Comm. Hist. Artis Med. 60-61 (1971), S. 74-96. 12 Dreyhaupt, J. Chr. v.: Beschreibung des Saal-Creyses, Bd. II, S. 583; Halle 1755. 13 Kaiser, W, u. W. Piechocki: Medizinisch-botanischer Unterricht im 18. Jahrhundert an der Universität Halle. Hercynia 5 (1968), S. 201-229. 14 Grußadresse von J. J. Lange in der gedruckten Dissertation „De laurö''' von M. G. Agnethler; Halle 1751.