Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 78-79. (Budapest, 1976)

KÖZLEMÉNYEK - ELŐADÁSOK - Silló-Seidl, Georg: A gyomorvarrógép (Petz Aladár) (német nyelven)

Abb. 4. Die Anwendung von Magen- und Darmnähmaschine Dieser Vortrag war für Aladár Petz viel spannender, als die ersten Versuche, Niemand, außer den Kollegen der Chirurgischen Klinik, kannte seinen Apparat. Er mußte etwas Unbekanntes vorführen. Die Mediziner sind meist skeptisch und erzkonservativ. Sie von den Vorteilen einer neuen Sache zu überzeugen, gelingt kaum einem berühmten Professor. Nicht zu sprechen von einem 32jährigen unbekannten Chirurgen. Petz klang das höhnische Gelächter der Berliner Ärzte in den Ohren, die Schaudinn, Wassermann und Schleich menschlich vernichten wollten, als sie zum ersten Male über Ihre Erfindungen berichteten. Darüber hinaus fand Petz etwas Unerwartetes vor. Professor Hültl war auch anwesend. Um seine Priorität zu sichern, hatte er die Broschüren über seine Näh­maschine mitgebracht. Er wollte sie verteilen. Als alter Hase, mit einer richtigen Spürnase, tat er es vorläufig nicht. Ruhig hörte er sich den Vortrag an. Es waren wenige im Sitzungssaal, die überhaupt eine Meinung haben konnten. Zu den wenigen gehörte sicherlich Hültl. Er sagte aber nichts. Eine heiße Debatte, wie Petz befürchtet hatte, fand nicht statt. Die Sitzung war ebenso ohne Dramatik verlaufen, wie die erste Operation. Etwas Außergewöhnliches geschah aber doch. Hültl, der angesehenste Chirurg seiner Zeit in Ungarn, der Erfinder einer Magennähmaschine, bat Petz nach dem Vortrag, ihm den Apparat zu zeigen. Er betrachtete ihn, probierte die Preßkraft aus, dann nahm er sein Brillenetui, setzte den Apparat an das Leder, so wie man ihn auf einen Magen ansetzen würde. Dann schloß er die Maschine und setzte die zwei

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