Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 73-74. (Budapest, 1975)

ELŐADÁSOK — KISEBB KÖZLEMÉNYEK - Kaiser, Wolfram—Völker, Arina: Az Academia Leopoldina első román kapcsolatai (német nyelven)

mehr Constantin Filiti an die Academia Fridericiana (Immatrikulation am 26. April 1808), nachdem er vorher in Leipzig Vorlesungen gehört hatte. Es geht ihm hier wohl ausschließlich um die Promotion, denn schon wenig später legt er der Fakultät seine Doktorarbeit vor, die er dann im regelrechten Verfahren verteidigt. Es ist nicht ganz klar, wo und wie der hallesche Doktorand zur ersten Berüh­rung mit der Academia Naturae Curiosorum kommt, die nach dem Tode von Andreas Elias Büchner ihren Amtssitz aus Halle verlagert hat; zur Zeit der Promotion von Filiti wirkt Johann Christian Daniel Schreber (1730—1810) in Erlangen als Praeses der Sozietät, Vielleicht hat Filitis hallescher Lehrer Reil die Verbindungen gefördert, die möglicherweise bereits vor Filitis Halle­Besuch eingeleitet waren. Reil ist jedenfalls von der Filitischen Inauguraldis­sertation „De decremento, altera hominum aetatis periodo, seu de Marasmo senili in specie" so angetan, daß er sie alsbald in den neunten Band des von ihm gemeinsam mit Johann Heinrich Ferdinand Autenrieth (1772—1835) edierten „Archiv für die Physiologie" — die erste Fachzeitschrift dieser Disziplin (19) — übernimmt, wo sie deutschsprachig unter dem Titel „Von dem Alter des Men­schen überhaupt und dem Marasmus senilis insbesondere" erscheint (20). In einer Fußnote deklariert sie Reil ausdrücklich als Doktorarbeit „quam publicae dis­quisitioni submittit Const. Anast. Philites". Auf 128 Seiten schildert Filiti seine Konzeption zu einem Thema, das auch heute unter dem Aspekt einer immer vordergründiger gewordenen Gerontologie höchst interessant ist. Den Marasmus definiert er : „Der Marasmus ist ein allmähliges Schwinden, nicht allein des vegetativen, sondern auch des animalischen Lebens, welches durch die Succession der Entwick­lungen in dem Lauf des Lebens, also der Norm entsprechend, herbeygeführt wird. Es beginnt mit dem Decrementum, entwickelt sich mit demselben, endet mit dem natürlichen Tode, ist also nichts anders als das Decrementum selbst, und von dem­selben nicht verschieden. Es entsteht in dem Kreislauf des Lebens eben so nothwendig als jede andere Evolution. Mag er auch eine lange Krankheit seyn, so gehört er doch nicht in die Nosologie, weil er normal ist, sondern in die Physiologie, die nicht bloß die Evolutionen der ersten, sondern auch der zweyten Hälfte des Lebens nach­zuweisen hat. Wie im Incrementum eine Entwicklung die andere begründet, und jedes neue Glied ein anderes als seinen polarischen Gegensatz nothwendig hervor­ruft ; so bedingt der Bildungsprocess den Rückbildungs-Process und jede vorhandene Metamorphose des Decrementums bedingt nothwendig die folgende. Das Incremen­tum ist die vorbereitende Anstalt des Decrementums ; dies kann nicht verstanden werden, wenn uns nicht der ganze Cyclus des Lebens vor Augen liegt." Filiti trennt hier also bereits sehr streng den Begriff der Nosologie von dem­jenigen der Altersphysiologie ab. Er zieht auch praktisch-klinische Konse­quenzen, wenn er altersangepaßte Lebensregeln postuliert und zur Diätetik im Senium feststellt: „Die Nahrungsmittel müssen leicht verdaulich seyn, und in einem kleinen Volum viel Aliment enthalten, aus Fleischbrühen, Eyern, dem Fleische junger Thire, Mehl­speisen und gutem Brodt bestehen. Auch hat man dem Greise es empfohlen, also mit dem aufzuhören, womit er angefangen hat. Doch bekömmt sie selten. Die

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