Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 69-70. (Budapest, 1973)

TANULMÁNYOK - Kaiser, Wolfram —Völker, Arina: Az Academia Leopoldina magyarországi tagjai a XVIII. században és kapcsolataik az Acadermia elnökeivel (német nyelven)

UNGARLÄNDISCHE LEOPOLDINA­MITGLIEDER DES 18. JAHRHUNDERTS UND IHRE KORRESPONDENZ MIT DEN AKADEMIEPRÄSIDENTEN von WOLFRAM KAISER und ARI NA VÖLKER D ie am L Januar 1652 gegründete Acadernia Imperialis Leopoldino-Carolina Naturae Curiosorum, die älteste naturwissenschaftliche Akademie der Gegen­wart, hat bis zum Ende des 18, Jahrhunderts insgesamt 31 Mitglieder aus dem damaligen ungarländischen Territorium in ihre Reihen aufgenommen. Das ist eine stattliche Zahl, die sogar noch vergrößert werden könnte, wenn man die in den Periodica der Gesellschaft publizierenden Ärzte und Naturforscher hinzurechnet; zweifellos war auch bei letzteren eine Rezeption vorgesehen, blieb dann aber aus heute meist der Nachprüfbarkeit entzogenen Gründen aus. Die genannten Mitgliedschaften in einem Zeitraum von 150 Jahren konzentrieren sich besonders auf die Augsburger Präsidialtätigkeit von Lucas Schröck (1046— 1730) und auf diejenige des in Erfurt und Halle lehrenden Andreas Elias Büch­ner (1701—1769); ersterer hat von 1693 bis 1730, letzterer von 1735 bis 1769 den Vorsitz in dieser hochangesehenen Sozietät inne. Den 14 Berufungen durch diese beiden Präsidenten in einem Zeitraum von etwa 70 Amtsjahren stehen nur 7 Nominierungen gegenüber, die unter Johann Michael Fehr (1610—1688), Ferdinand Jakob Baier (1707—1788), Heinrich Friedrich Delius (1720—1791) und Johann Christian Daniel Schreber (1739—1810) zustande kamen; andere Präsidenten — so z. B. der als Ordinarius in Altdorf lehrende Johann Jakob Baier (1677—1735) — lassen in ihren Matrikeln die Namen ungarländischer Anwärter sogar völlig vermissen. Das mögliche Argument der langjährigen Leitungstätigkeit von Schröck und Büchner wird gegenstandslos, da ihren sieben Dezennien umfassenden Amtsperioden mit 24 Aufnahmen eine insge­samt noch längere Direktionsära der übrigen genannten Präsidenten bei nur 7 Rezeptionen gegenübersteht. So darf man wohl Lucas Schröck und Andreas Elias Büchner eine besondere Aufgeschlossenheit für die südosteuropäischen und speziell für die ungarländischen Wissenschaftskontakte attestieren, was auch aus der erhalten gebliebenen Korrespondenz jener Epochen zu belegen ist und zusätzlich in einer regen publizistischen Aktivität der betreffenden Mitglieder zum Ausdruck kommt. Das Briefarchiv der Gesellschaft, die heute unter dem Namen „Deutsche Akademie der Naturforscher Leopoldina" fortbesteht, enthält eine Reihe bislang noch wenig bekannter und zum Teil unerschlossener Do­kumentationen, auf die mit diesem Beitrag hingewiesen werden soll. Dabei wurde in diesem Zusammenhang bewußt auf ausführliche biographische

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