Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 62-63. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Ruttkay, László: Jessenius mint a wittenbergi egyetem professzora (német nyelven)

Palatins, Georg Thurzó, dessen Sohn Imre auch an der Universität in Wittenberg, zwei Jahre studierte und ein Jahr lang dort auch Rektor war (1615-1616). Wir halten also darum als nützlich und recht, wenn wir diese, von L. Ruttkay verfasste Studie, nämlich die Zusammenfassung der Tätigkeit von Jessenius in Wittenberg, den Lesern der „Medizingeschichtlichen Mitteilungen" (Orvostörténeti Közlemé­nyek) bekanntmachen. Dies scheint umso interessanter, da wir vor dem J. 1971, wo das Buch über Jes­senius — anlässlich der 350-ten Jahreswende seines Märtyrertodes — erscheinen wird, diese verkürzte Zusammenfassung seiner ärtzlichen und lehrerischen Tätigkeit in Wittenberg, also die Bekanntgabe eines wichtigen Teiles seines Lebens, für eine geeignete Einleitung der erwähnten Biographie finden. DIE „ACADEMIA VITEBERGENSIS" Als der Prinz von Brandenburg, Friedrich Wilhelm nach dem frühverstorbenen Christian I., Kurfürsten von Sachsen die Regierung in diesem Kurfürstentum übernahm und Jessenius am 20. August 1593 nach Wittenberg an die Universität zum Professoren der Anatomie und Chirurgie ernannte, war diese Universität — oder wie man solche Hochschulen damals allgemein nannte: diese Akademie — eine der jüngsten in Europa. Da Kaiser Maximilian I. im J. 1495 am Reichstag in Worms seinen Wunsch zum Ausdruck brachte, er möchte gerne sehen, wenn auch auf dem Gebiet der Kurfüstentüme Sachsen oder Brandenburg Hochschulen gegründet wären, hat Friedrich III. (der Weise), der damalige Kurfürst von Sachsen, der sich schon mit dem Gedanken in Sachsen eine Akademie zu gründen, länger befasste, diesen Wunsch mit Freude angenommen. Auf seine Bitte hat Kaiser Maximilian, da er dazu vom Papst vorher schon die Erlaubnis erhielt, mit einem Diplom vom 6. Juli 1502 dem Kurfürsten die Erlaubnis erteilt in Wittenberg eine Universität zu gründen. Er teilte in diesem Diplom dem Kurfürsten mit, dass er diese Stadt zum Studieren und zur Pflege der Wissenschaften auch selber äusserst geeignet findet. 1 Warum die Wahl des sanften und die Wissenschaften mit Eifer unterstützen­den Kurfürsten zum Studieren und zum ernsten Lernen eben auf Wittenberg, diese an dem Mittellauf der Elbe, von den Hauptlinien des Handelsverkehrs entlegene und in einer ziemlich öder Umgebung gelegene kleine Stadt fiel, kann man heute nicht mehr zuverlässig feststellen. Wittenberg wurde am Anfang des XII. Jahrhunderts von jener Kolonisten gegründet, die nach der Austilgung der ursprünglichen sorbischen Einwohner, die damals an der Elbe lebten, aus den niederländischen Gebieten gekommen 1 Kaufmann, G.t Die Geschichte der deutschen Universitäten. Stuttgart, 1896.; Paulsen, Fr. : Die Gründung der deutschen Universitäten im Mittelalter. — Hist. Zeitschrift 45. Bd. 1881.

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