Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 60-61. (Budapest, 1971)
TANULMÁNYOK - Kaiser, Wolfram -Piechocki, Werner: A Madai-orvosdinasztia Halléban (német nyelven)
Abb. G : Madai-Unterschrift . . . die Patienten-Briefe anlangend, so ist es wahr, daß ich dieselben in meinem Nahmen in Abwesenheit meines Herrn Schwieger-Vaters ausgefertiget habe; alleine es ist dieses nicht eigenmächtiger Weise geschehen, sondern mit Genehmhaltung meines Herrn Schwieger-Vaters und nach reiffer vorher gegangener Überlegung, ohne deshalben den Herrn Dr. Richter tort zu thun, oder die correspondence, darunter das intéresse derer Anstalten versiret, an mich zu ziehen. Der vornehmste Bewegungs-Grund aber ist gewesen, daß die Patienten versichert wurden, daß die ertheilten Consilia von einen Doctore Medicináé ausgefertiget wurden, damit sie nicht auf die Gedancken kämen, man hielte Studiosos, die dergleichen Arbeit verrichteten und meines Herrn Schwieger-Vaters Nahmen unterschrieben . . ," 28 . Inzwischen war der Vorsteher der Hauptkassen-Expedition Cellarius am 12. September 1739 nach Güsten zum alten Hofrat Richter gefahren, um dessen Nachfolge sowie alle umstrittenen Punkte zu besprechen. Dazu gehört vor allem auch die Frage „ ... ob man sich nicht von Seiten des Wayßenhauses mit den H. Dr. Madai wegen seiner besonders bereiteten Arzneyen zu setzen haette und dem selben lieber seinen Gehalt verbeßern vermöchte, weil der privat debit solcher Arzneyen, mancherley inconvenientien nach sich ziehet' 10 . Zu diesem Punkt äußert sich der alte Richter nach dem Protokoll wie folgt: „Fände der H. Hof rath dabey einiges Bedencken, daß man sich mit den H. Dr. Madai seiner Medicamenten wegen setzete und meynete dau wenn man ihme diese abschnitte so möchte er sich darum keine sonderliche Mühe mehr geben 4 ' 30 . Madai selbst äußert sich zu den Streitigkeiten erneut am 30. Oktober 1739 in einem ausführlichen Pro-Memoria, das ganz auf Schlichtung des Streites ausgerichtet ist. Es heißt hier u. a. : „2. Wenn wir uns verglichen haben, so kann meines Erachtens die Arbeit unter Uns getheilet werden, damit ein jeder das Seinige thue : doch muß ein jeder verbunden seyn, dem andern in Fall der Noth, wenn einer kranck würde, oder eine weite Reise vornehme, zu assistiren und subleviren." Dabei schlägt er eine Aufgabentrennung vor und notiert 28 ebendort pag. f>C> 29 ebendort pag. 21 • ! " ebendort pag. 25