Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)

KISEBB KÖZLEMÉNYEK — ELŐADÁSOK - Fundárek, Radoslav: Gyógyszerészképzés a nagyszombati egyetem orvosi karán (német nyelven)

Doktorarbeiten aus dem Themenkreis der Mineralwasser-Analyse ausgearbei­tet. István Pillmann veröffentlichte in 1774 seine Arbeit: „De aquarum martialium efficatia", die sich mit der Heilwirkung der eisenhaltigen Mineral­wasser befasst. Die Dissertation von István Gömöry vom Jahre 1777: „De aqua minerali stoteria sancti Ladislaiensi" beschreibt die Heilquellen des Komitates Veszprém und deren Analyse. Die aufgezählten Doktorarbeiten legen ein Zeugnis vom hohen Niveau des Lehrstuhles für Chemie von Prof. Winterl ab. Wir können feststellen, dass die Apotheker, die die chemischen Vorlesungen besuchten und an den Übungen teilnahmen, eine den Forderungen der Zeit entsprechende Ausbildung erhielten. Schliesslich müssen wir noch ein Wort über den Unterricht in Materia medica sagen. Der Professor der Biologie und Arzneimittelkunde Ignác Adám Prandt ist in 1739 in Pétervárad geboren. Er studierte in Wien und wurde daselbst in Jahre 1768 zum Doktor promoviert. Im selben Jahr erschien auch seine Dissertation mit dem Titel: „De vesicantibus". Andere seiner Arbeiten erschienen nicht im Druck. Auf der Universität von Wien war er ein Schüler von Prof. Crantz und hier erwarb er die Fähigkeiten zur Ausführung seiner Aufgaben in Nagyszombat. 33 Wie aus seinem an den Statthalterrat gerichteten Bericht ersichtlich ist, hielt er sich in seinen Vorlesungen an das Werk von Prof. Crantz'^ und ergänzte sein Wissen auch mit der neuesten Literatur. Ausser dem Werk Crantz's waren noch die Bücher von R. A. Vogel : „História materia medica" und von /, F. Cartheuser : „Pharmacologia theoretica", sowie von H. D. Gaubius : „Libellus de methodo concinandi formulas medicamentorum" obligatorisch. 35 Für die Apotheker war das Buch Vogels „História materia medica" von Wichtigkeit, welches einen Überblick über Arzneimittel aus der Pflanzen-, Tierwelt und der Mineralien gibt. Cartheusers Werk gab dem Pharmaziestudenten ein zuver­lässiges Bild über die zusammengesetzten Arzneimittel-Präparate. Das aus 3 Bänden bestehende Werk von Crantz und das Buch von Gaubius war vor allem für die Medizinstudenten in Nutzen, da beide auch die therapeutische Wirkung der einzelnen Medikamente aufzählte. Die Ausbildung der Apotheker, die auf der medizinischen Fakultät zu Nagy­szombat ihren Anfang nahm, überrascht uns — obwohl sie auch mit Schwierig­keiten verbunden war — mit ihrem hohen Niveau. Sie blieb in Nichts hinter dem zeitgemässen Unterricht der Wiener Universität zurück und dies ist umso lobenswerter, da dies unter viel ungüngstigeren Umständen, im Rahmen eines in Entwicklung begriffenen, sich neu organisierenden Lehrinstitutes vor sich ging. Mit Recht können wir dessen stolz sein und die erzielten Erfolge zu unseren fortschrittlichen Traditionen zählen. 33 Hőgyes F. : Emlékkönyv a budapesti királyi magyar tudományegyetem orvos i karának múltjáról és jelenéről. Budapest, 1896, 136. 34 Crantz, H, /. N. : Materiae medicae et chirurgicae iuxta systema naturae diges­tas, editio secunda, Viennae 1779. 35 Györy T.: Az orvostudományi kar története, 91. Lipták ibid. 363 — 367. Das Werk von Gaubius wurde erst ab 1788 als Lehrbuch verwendet.

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