Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)

KISEBB KÖZLEMÉNYEK — ELŐADÁSOK - Fundárek, Radoslav: Gyógyszerészképzés a nagyszombati egyetem orvosi karán (német nyelven)

zeutiker besuchten Vorlesungen der folgenden Gegenstände: materia medica, Pharmazie und Anatomie. 3 In Deutschland, obwohl dort kein organisiertes Universitätsstudium der Apotheker durchgeführt wurde, finden wir Beispiele dafür, dass von den botanischen Gärten, den Laboratorien der Apotheken und evtl. im Rahmen der Universitätslaboratorien für Apotheker Vorlesungen gehalten wurden. 4 In den ältesten Universitäten Europas, zu Wien und zu Prag, wurden eben­falls auf der medizinischen Fakultät Vorlesungen für die Apotheker gehalten und auch Prüfungen durchgeführt. Im 16. Jahrhundert fanden in Wien auf der medizinischen Fakultät Vorlesungen statt über materia medica, d.h. Arz­neimittelkunde. Dies bezeugt ein in 1520 erschienenes Werk des Professors dieser Universität, Martin Stainpeis : „Liber de modo studendi seu legendi in medicina". Das 2.3. und 4. Kapitel des Buches behandelt die Fachausbildung der Apotheker. Stainpeis, ein grosser Kenner der arabischen Heilkunde, em­pfielt den Ärzten und Apothekern, sich eigehend mit der Lehre der arabischen Ärzteschule zu befassen. 5 Prüfungen für Apotheker wurden in Wien um das Jahr 1570 eingeführt. Die Prüfungskommission bestand aus den Professoren der medizinischen Fakultät, den Vertretern der offiziellen Behörde, sowie aus den vom Apothekerkollegium bestimmten Apothekern." Im 17. Jahrhundert entwickelte sich die Prager medizinische Fakultät zu einer bedeutenden Institution des Gesundheitswesens. Hinsichtlich der Phar­mazie sind die „Statuta facultatis Medicae Pragensis" hervorzuheben; die erste Ausgabe dieser Statuten erschien im J. 1651 und während der folgenden Jahrzehnte haben dieselben noch verschiedene Abänderungen und Ergänzun­gen erfahren. Gemäss den erwähnten Statuten konnte in der Böhmen nur der­jenige in den Besitz einer Apotheke gelangen, der auf der medizinischen Fakul­tät den Beweis seiner Kenntnisse erbrachte. Die Apothekerprüfung bestand aus einem theoretischen und einem praktischen Teil. Die Prüfungskommission wurde gebildet aus den Professoren der medizinischen Fakultät und den gelade­nen Apothekern, mit dem Dekan der medizinischen Fakultät als Vorsitzenden. 7 Auf der Wiener Universität erfolgte die Prüfung der Apotheker ähnlich wie in Prag, Die aus 1644 stammende „Ordo pharmacopoeorum Viennensium" verfügt über die Prüfungsordnung der Apothekeranwärter. Obwohl diese Ver­3 Dieckmann, H. : Geschichte und Probleme der Apothekerausbildung in erster, Linie in Frankreich und Deutschland. — Veröffentl. d. Int. Ges. f. Gesch. d. Pharm. N. F., Bd. 5., Frankfurt/Main 1954, 30. 4 Schmitz, R. : Mörser, Kolben und Phiolen — Aus der Welt der Pharmazie, Stuttgart 1966, 192 — 196. 5 Schwarz, I. : Geschichte des Wiener Apothekerwesens im Mittelalter. I. Band. Wien 1917, 137. G Nowotny, O. : Die Bedeutung der medizinischen Fakultät der Universität Wien für das Apothekerwesen Wiens von der Gründung der Universität bis 1770. — Österreich. Apoth. Ztg., 19, 301 (1963). 7 Hladík, J. : Die Anfänge der pharmazeutischen Ausbildung an der Karlsuni­versität in Prag. = Acta facultatis pharmaceuticae bohemosl., Tom. V., Bratislava 1961, 201.

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