Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Antall József—R. Harkó Viola—Vida Tivadar: Az orvosi kar budai évei a nagyszombati egyetem áthelyezése után, 1777—1784 (német nyelven)

Den Beginn einer Erweiterung bezüglich der zu unterrichtenden Gegenstände bedeutet der Beschluss von Jcseph IL (1782), dass ein Institut für Tierheil­kunde errichtet werden soll und zwar im Rahmen der medizinischen Fakultät. Dann folgt eine weitere Änderung im Lehrplan durch das Übersetzen der Lehrkanzel der Naturkunde (História naturae specialis) von der philosophischen an die medizinische Fakultät seit dem Studienjahr 1783/84. Ihr erster Professor an der medizinischen Fakultät war Matthias Piller. Gegen der Ofener Jahre kam es zu einer personellen Änderung, indem Joseph Jakob Plenck, Professor der Chirurgie und der Geburtshilfe aus dem Professorenkollegium ausschied um sich an die Wiener Academia Josephina zu begeben. Seinen Lehrstuhl bekam Georg Stáhly (1755-1802), der vordem als Militärarzt tätig war. Dreimal bekleidete er die Dekanswürde. Das im Zusammenhang mit dem Niveau des Unterrichtes entworfene Bild wäre nicht umfassend, sollten wir uns nicht kurz der Bedeutung der Universitäts­bibliothek und der Universitätsdruckerei erinnern. Auch die Ratio Educationis von 1777 hebt ihre Unentbehrlichkeit im Unterricht hervor: „Die Studenten sollen keinen nur äusserlichen Anstreich der Wissenschaften erhalten, sondern der vollständigsten Ausbildung teilhaft werden, die sie ohne eine ausdauernde Lektüre der besten Bücher gar nicht zu erreichen vermögen.*' Weiters: „Zum grösseren Gedeihen des Unterrichtswesens wurde zur Universität auch die Buchdruckerei beigegeben ... und es wird eine Verfügung getroffen, dass zur Druckerei auch eine Buchhandlung beigefügt werde" (§ CC und CCI). Hinsichtlich des wissenschaftlichen Niveaus muss unbedingt untersucht werden, inwieweit eine medizinische Fachliteratur zum Beginn der Ärzte­bildung sowohl für die Lehrer, wie auch für die Studenten zur Verfügung stand. In der Universitätsbibliothek gibt es Bücherkatalogen von dieser Zeit (ab 1090 etwa bis zur Übersiedlung nach Ofen) und so ist die Menge und die Qualität der erwähnten Literatur ganz genau feststellbar. Zum Beginn steht die Bibliothek aus 5331 Bänden, von denen die Zahl der ärztlichen Bücher fast anderthalbhundert beträgt. Auch diese sind jedoch mehr von bibliophilem Wert, als von Bedeutung für die ärztliche Praxis. Zeitgenössische Facharbeiten sind nur spärlich vertreten. Zeitschriften sind noch überhaupt nicht vorhanden. Eine grössere Entwicklung stellt sich im medizinischen Bestand der Bibliothek erst nach der Übersiedlung von Tyrnau ein. Obwohl nur ein Drittel des Tyrnauer Bestandes nach Ofen gelangt, sind im 1783 bereits 15.494 Bände in der Bibliothek. Im selben Masse steigt auch die Zahl der medizinischen Bücher innerhalb des Gesamtbestandes an. Bis zum J. 1790 beträgt die Zahl der ärztlichen Bücher beinahe 800 Bände. Die Bibliothek erhielt nach der Übersiedlung in Ofen fünf von den ingesamt 48 Räumlichkeiten, die der Universität zur Verfügung gestellt worden. Diese Situation kann kaum als ideal bezeichnet werden. Charakteristisch sind dabei die Gedrängtheit, anfänglich auch die ärmliche Einrichtung, die im schlechten Zustand befindlichen Bücher und auch eine unzulängliche Bearbeitung des Büchermaterials. Die Besucherzahl ist klein, (im J. 1781 war die Gesamtleser­Zahl 709), täglich begaben sich in die Bibliothek 7-8 Leser. Die Bezugsquote

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