Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)
TANULMÁNYOK - Antall József—R. Harkó Viola—Vida Tivadar: Az orvosi kar budai évei a nagyszombati egyetem áthelyezése után, 1777—1784 (német nyelven)
Besetzung, den Jahresvoranschlag und den Arzneiverbrauch eines idealen Krankenhauses für die Medizinpraxis der Studenten auf. Er analysiert gründlich die Frage, auf wieviel Betten, unter welchen Umständen und Bedingungen kann man mit solchem Erfolg arbeiten, dass „nicht nur die Bereicherung der Heilkunde zum Gunsten der Kranken gefördert werde, sondern Ruhm und Ansehen für die Fakultät und Universität in der wissenschaftlichen Welt geerntet werde". Leider wurden diese Bedingungen weder in Tyrnau, noch in Ofen geschaffen und somit blieben auch die Ergebnisse aus. Das Ofener städtische Krankenhaus, ursprünglich das alte Sankt Johannes-Krankenhaus, welches in der Zeit der Pestepidemien gegründet war, wies im 1713 nur vier Zimmer auf mit einer Einrichtung für zwölf arme Kranken. Seine Existenz war durch Pfründen gesichert, aber es war den Anforderungen weder in den späteren Jahrzehnten noch in den Jahren nach der Übersiedlung der Universität nach Ofen gewachsen. Als Joseph II. hier gewesen war, fand er solch empörenden Zustände vor, dass er verordnet hat: die Kliniken sollen übergangsweise in Burgpalais untergebracht werden. (Wegen der weiteren Übersiedlung der Universität nach Pest, kam es dann tatsächlich nie dazu.) Aus der Ofener Epoche der Universität stehen uns Protokolle über den Stand der Gebäuden, Einrichtungen und Utensilien zur Verfügung. 10 Auf Grund deren sind wir zur Feststellung angelangt, dass obschon bis dahin die Einrichtung vollzogen, die Universität feierlich eröffnet war, die Gründungsurkunde mit Stolz über die Übersiedlung nach Ofen, das Überlassen des Palais und von den Bauten redet, weiters behauptet, dass „alldas, worauf wir mit aufrichtiger Absicht hinsteuerten, zum Abschluss brachten" ; kann von alldem hinsichtlich der medizinischen Fakultät keine Rede sein. Da sie finanziell die anspruchvollste Fakultät war, der schon in Tyrnau begonnenne Kampf um eine höhere finanzielle Unterstützung, ums Anschaffen von technischen Hilfsmitteln, Büchern und um die Verbesserung der Zustände des Krankenhauses geht weiter fort. Das Inventar des anatomischen Instituts, der Ausweis von chirurgischen Hilfsmitteln, die Ausstattung des Lehrstuhls für Chemie weisen auf primitive, dürftige Umstände hin. Auch weitere Bauten werden als notwendig erachtet am dringendsten im botanischen und im wirtschaftlichen Garten. Es gab aber auch erfreulichere Tatsachen, über die man in einer königlichen Verordnung vom 20. Mai 1784 folgende Absätze nachlesen kann: 11 „Hat der Professor der Botanik und der Chemie bewiesen, dass er die bereits für ihn im baren Geld überwiesenen dreihundert Florenen zum Zweck von Versuchen benützt hat und braucht er weitere Hilfe, so soll man ihm diese vom Betrag überweisen, der beim Rektor der Universität aufbewahrt wird." „Den Professor der Physiologie, Prandt soll man anspornen, er solle die Elementa von Haller kurz zusammenfassen" . „Das Ofener Krankenhaus soll auf einen gesunderen Ort übersiedelt werden." 10 Im Ung. Landesarchiv zu Budapest, C 141 Acta Senatus Regiae Universitatis Budensis No Iß vom April 1 782. Visitationis Aedificiorum Protocollum remittitur 21. 11 A.a.O.S. 235, 239, 240 und 241. 10 Orvostörténeti Közlemények 57—59