Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 57-59. (Budapest, 1971)

TANULMÁNYOK - Antall József—R. Harkó Viola—Vida Tivadar: Az orvosi kar budai évei a nagyszombati egyetem áthelyezése után, 1777—1784 (német nyelven)

besonderes Wohnungsgebiet bestimmen, damit sie sich nicht dermassen zerstreut und man soll die in der Umbegung liegenden öffentlichen Bäder schärfer über­wachen. Als zweite Möglichkeit der Übersiedlung wurde auch die Stadt Pest ins Auge gefasst. Diese Lösung haben sie aber zurückgewiesen, denn dort standen die nötigen Gebäuden nicht zur Verfügung. Das Aufziehen von neuen Gebäuden würde sehr kostspielig gewesen und überdies käme somit die Universität nicht auf den selben Ort, wo die zentralen königlichen Behörden ihren Sitz hatten. Für die Unterkunftsmöglichkeiten in Ofen wurden auch Pläne verfertigt und es wurde festgestellt, dass da nicht nur die vier Fakultäten bequem Platz finden, sondern auch das katholische Gymnasium funktionierte schon hier welches übrigens später Ignác Semmelweis besuchte. 6 Aus einer Untersuchung der finan­ziellen Seite des Übersiedlungsproblems ging hervor, dass von den drei Alterna­tiven (Verbleiben in Tyrnau, Übersiedlung nach Ofen, oder nach Pest) die Ofener die vorzüglichste ist, denn das Angebot des Ofener Stadtrates von zehn­tausend Florenen den Voranschlag der Ausgaben beträchtlich vermindert. Laut eines neuerdings vorgefundenen Protokolls 7 wird im Zusammenhang mit der Unterkunft der medizinischen Fakultät in Ofen erwähnt, dass die Fakultät gänzlich, also auch mit den anatomischen und chemischen Laboratorien in der Burg untergebracht werden soll. Weiters soll man nicht nur den Platz des zum Zweck der chemischen Versuche nötigen Ofens bemessen, sondern auch die für alle anderen praktischen Übungen benötigte Räumlichkeiten. Die einzelnen Einrichtungen der medizinischen Fakultät wurden dann doch nicht alle im Burgpalais untergebracht worden, wie dies ursprünglich geplant war. Dabei wollte man sicherlich die eigenhändigen Bemerkungen von Maria The­resia zum Text des Protokolls berücksichtigen, unter denen die fünfte so lautet: „Keine Anatomie, noch Chymie wegen Gefahr des Feuers", Im Sinne der zu den Kommisionsprotokollen beigefügten königlichen Ver­fügungen entstand am 10. Februar 1777 die Rechtsvorschrift, welche die Über­siedlung der Universität verfügt hat und im März desselben Jahres lief die konkrete Verwirklichung der Übersiedlung an. Im Mai wurden bereits die für Universitätszwecke bestimmten Gebäuden übergeben und übernommen. Man hat innerhalb und ausserhalb des Burgpalais die Räumlichkeiten bestimmt, welche den Zwecken der Universität dienen werden. Ihr Proportion ist als gesund zu bezeichnen: 00% von denselben diente dem Unterricht, in 27 + 6 Räumlichkeiten wurden die Bibliothek und die Sammlungen (Museen) unter­6 Antall, J. : Welche Rolle spielten das Familienheim und die Schule in der Entwicklung von Semmelweis' Persönlichkeit? In: Comm. Hist. Artis Med. Nr. 40 — 47 (1966), S. 95—110. 7 Protocollum Commissionis Mixtae so in Betreff der Übersetzung der Univer­sität von Tyrnau nach Ofen und an denen hierzu einschlagenden Gegenständen den 10-ten Jäner 1777 abgehalten worden. Wien, Hofkammerarchiv Hung-Cam. Faszikel 34. Nummer 35. Mitgeteilt von Szalatnai, R. : Farkas Kempelen und die Über­siedlung der Universität nach Ofen (ung. mit deutscher Zusammenfassung) Buda­pest, 1959.

Next

/
Thumbnails
Contents