Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 50. (Budapest, 1969)

TANULMÁNYOK - Karl-Heinz Karbe: Johann Christian Gottlieb Ackermann és a munkaegészségügy kezdetei Németországban (Német nyelvű közl.)

diesem Lande auch ein neuer Zweig der Nahrung durch Verfertigung baumwollener Waaren, der Cattune, der Mouselins und der Strümpfe eröffnet, der . . . gewiß zwölftausend, wo nicht mehrere Menschen . . . beschäftiget . ,, Da ich fast im Mittelpunkt dieses Landes lebe, dessen allermeiste Einwohner aus sitzenden Hand­werkern, aus Zeug- und Baumwollenwebern bestehen, so wird man mir leicht zu­geben, daß ich durch den häufigen Umgang mit Kranken, die wegen ihrer Arbeit erkrankt waren, eine ziemliche Kenntnis von dejenigen Krankheiten erlangt haben müsse, die das sitzende Leben so gern und so leicht erzeugt, und da ich noch überdies seit dem Jahr 1730 die von meinem Vater verfaßten Geschichten aller Kranken, die seine Hülfe verlangten, vor mir habe, so kann ich nun, durch Vergleichung dieser mit den meinigen, leicht bestimmen, welche Krankheiten bey der Lebensart, die sich unter dem Volk, der, seit diesem Zeitpunkt entstandenen neuen Fabriken wegen sehr verändert und fast umgekehrt hat, gegenwärtig häufiger, oder weniger häufig, als ehedem herrschen, und wie die gegenwärtig häufiger vorkommenden Krank­heiten immer im Verhältniß mit dem Steigen des Febrikenwesens sich mehr ausge­breitet und vervielfältigt haben. 44 J. Chr. G. Ackermann, Bd. 2, 1783, S. 301-303 (305). [35] Henkel schrieb damals im Vorwort zu seinem Buch „Von der Bergsucht . . u, a., daß man bei einer späteren Abhandlung über die Berufskrankheiten der von Ramazzini unberücksichtigt gebliebenen Berufsgruppen ,,. . . so wohl die Materien als die Art der Arbeit ansehen, und z. E. diejenigen, so mit minerali­schen Dingen ; andere, so mit allerhand Staub ; andere, so mit Wasser usw. zu thun haben ; andere, so ihre Arbeit stehend oder sitzend verrichten müssen ; andere, so ihren Leib übermäßig anstrengen; andere, so viel Kälte, und wieder andere, so viel Hitze auszustehen haben, allemahl zusammen nehmen . . " müßte. J. Fr. Henkel, Von der Bergsucht . .., Vorbericht A 3. [36] „Man wird mir erlauben, daß ich ... der Künstler und Handwerker . . ., die in Fabriken arbeiten, besonders gedenke, weil theils Fabriken, . . .wo Manufakturen und die Handlung blüht, sehr häufig sind, und weil meist junge Leute ... m den­selben arbeiten, die desto mehrere Aufmerksamkeit verdienen, weil mit jedem der­selben dem Staat eines seiner thätigen Mitglieder unbrauchbar wird oder verlohren geht, theils auch, weil unter solchen Personen, die in Fabriken arbeiten verschiedene Krankheiten im Schwang gehen, die wichtig genug sind, daß sie erwähnt werden, und weil die Fabriken auch selbst auf die Sitten und das moralische Verhalten derer, die sich in denselben aufhalten, meist einen sehr großen und für die ganze übrige Lebenszeit junger Leute wichtigen Einfluß haben . .. Arbeiter dieser Art, die in großen Häusern, in großen Gesellschaften, auf öffentliche, oder eines Privatmannes Rechnung ihr Handwerk ausüben, sind diejenigen, von denen ich reden will, und von deren Krankheiten mich eine vielfache Erfahrung unterrichtet hat. Verschiedene ungünstige und der Gesundheit nachtheilige Umstände, die ein junger Mensch in einer Fabrike nicht vermeiden kann, die meistens unordentliche, aus­schweifende Lebensart der Arbeiter in denselben, und selbst die Unreinigkeit die meistens in einem mit Menschen vollgestopften Ort, wo sie sich befinden, obwaltet, geben bey ihnen zu verschiedenen, und besondern Krankheiten Anlaß. Es ist wichtig diese Krankheiten zu kennen, weil viele derselben unter einem so großen Haufen von Menschen leicht allgemein werden, auch bisweilen eine etwas andere Heilart, als die gewöhnliche erfordern und größtenteils wegen verschiedener, der Heilung ungünstiger Umstände, schwer zu heilen sind .. . Die Kleidung der Fabri­kanten ist wegen des oft sparsamen Erwerbs meist schlecht .. . Die Fabriken­arbeiter . . . erhalten ihren Lohn Mos in baarem Geld ; für ihren Unterhalt müssen

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