Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 50. (Budapest, 1969)
TANULMÁNYOK - Karl-Heinz Karbe: Johann Christian Gottlieb Ackermann és a munkaegészségügy kezdetei Németországban (Német nyelvű közl.)
kurze Bemerkungen oder Berichte — mit Problemen der Krankheiten der Manufaktur- und Fabrikarbeiter, Handwerksgesellen, Bauern und Tagelöhnen Auf den ersten und zweiten Band entfallen davon jeweils gleichgroße Teile. Es fällt jedoch auf, daß im ersten Band bedeutend weniger neuzeitliche und zeitgenössische Autoren und deren Erkenntnisse Aufnahme fanden als im zweiten Band, was an der Art der im betreffenden Band abgehandelten Berufe eine wesentliche Ursache haben mag. Auch der Anteil der deutschen Verfasser ist im ersten Band geringer als im zweiten. Mit den „Krankheiten der Künstler und Handwerker" direkt — freilich auch hier nicht nur damit — befaßte sich mehr als ein Drittel von ihnen. Die andere, zweite Hälfte der Autoren wurde von Ackermann zu Fragen der Prophylaxe und Therapie, vor allem aber bei der Erörterung zahlreicher Probleme anderer medizinischer Wissenszweige, wie z. B. der allgemeinen Hygiene, aber auch der Chemie herangezogen. 4. Die am häufigsten von Ackermann zitierten Schriftsteller sind: Hippokrates (460-377 v. u. Z.) [16], Plinius der Ältere (23-79 u. Z.) [17], Marcus Valericus Martial (40 bis 100) [18], Galen (130-200) [19], Pierre de la Poterie (Ende 16./Anfang 17. Jh) [20], Paolo Zacchias (1584-1659) [21], Johann Jacob Wepfer (16201695) [22], Giovanni Maria Lancisi (1654-1720) [23], Friedrich Hoffmann (1660-1742) [24], Johann Friedrich Henkel (1679-1744) [25], Giovanni Battista Morgagni (1682-1771) [26], Anton de Haen (1704-1776) [27], Carl Lebrecht Scheffler (gest. 1772) [28], Johann Georg Zimmermann (1728-1795) [29], Simon André Tissot (1728-1797) [30], Leberecht Friedrich Benjamin Lentin (1736-1804) [31] und Thomas Percival (1740-1804) [32]. Den wohl größten Einfluß auf das Zustandekommen der ackermannschen Abhandlung hatte jedoch sein Wirken in Zeulenroda selbst. Hier war in der ersten Hälfte des 18, Jahrhunderts eine Textilmanufaktur entstanden, die sich seit dem Beginn des letzten Drittels jenes Jahrhunderts auf dem Höhepunkt ihrer Entwicklung befand und Zeulenroda mit seinen wenig mehr als 3000 Einwohnern zu einer nicht unbedeutenden Manufakturstadt des thüringischen Vogtlandes hatte werden lassen. In dieser Stadt war — wie ebenfalls aus seinem Vorwort (1780) hervorgeht — Ackermann aufgewachsen und befand sich bereits von frühester Jugend an „häufig in Gesellschaft der Handwerker und Künstler" [33]. Frühzeitig schon nutzte er die Gelegenheit, die Arbeiter an ihrem Arbeitsplatz zu beobachten, sich mit ihnen über ihre Tätigkeit und den damit verbundenen „Beschwerlichkeiten" zu unterhalten. Als er dann, im Jahr 1777, als junger Arzt nach Zeulenroda zurückkehrt, sind es vor allem diese Arbeiter, Zeugweber und Strumpfwirker, die ihn nicht selten auch bzw. gerade ob seiner Kenntnisse über die Art und die Gefahren ihrer Tätigkeit in seiner Praxis um ärztliche Hilfe ersuchen. So kann Ackermann sehr bald mit Recht feststellen: „An Gelegenheit, die Krankheiten der Künstler und Handwerker kennen zu lernen, hat mir* s also nicht gemangelt" (Vorw., Bd 1). Schon zu dieser Zeit kommt Ackermann dank seinem Bestreben, die eigentlichen Ursachen der Krankheiten zu erfassen, auch zu der Erkenntnis, daß die Zunahme der Berufskrankheiten eng mit der Entwicklung der kapitali-