Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 46-47. (Budapest, 1968)

TANULMÁNYOK - Antall József: A család és az iskola szerepe Semmelweis személyiségének kialakulásában (Német nyelven)

liches Gewicht und sein menschliches Verhalten jene des Palotay-Purgstallers kaum erreicht. Als der Orden das Gymnasium zu Ofen von Antal Korbély über­nahm, wurde er der erste Schuldirektor, dann übergab er seine Stelle an Glycerius Spányik. Vorher wirkte er in Nagykanizsa, wo sich unter seinen Schülern auch Ferenc Deák, der spätere Staatsmann und Unterzeichner des ungarisch-österreichischen Ausgleiches von 1867 befand. Ein Jahr nach der Abitur von Semmelweis finden wir ihn schon nicht in der Budaer Schule. Er wurde zum Hausoberen und Schuldirektor in Sátoraljaújhely, dann in Pest gewählt. Er war es, der den ersten ungarischsprachigen Schulbericht herausgab (1845). Während des ungarischen Freiheitskampfes (1848-49) warnte er seine Ordensbrüder vor der Einmischung in die politischen Angelegenheiten, und nachdem er dadurch mit den Jüngeren in Konflikt geriet, dankte er ab. Nach der Niederwerfung des Freiheitskampfes wurde er erneut Direktor des Ofner Gymnasiums. Er versuchte das Institut zu reorganisieren, als jedoch der „Organisations Entwurf" die Wiedereinführung des deutschsprachigen Unter­richts verordnet hatte, dankte er ab. Endlich erwählte man den vielseitigen Ge­lehrten zum Ordensoberen der ungarischen Provinz (1852-58), die er in der schwersten Zeit zu regieren versuchte, und retten was zu retten war [46], Erwähnen wir noch Glycerius Spányik (1781-1850), jenen Piaristen, der als Direktor das Ofner Gymnasium leitete, als es Semmelweis besuchte. Er ist ein anerkannter Lehrbuchverfasser seiner Zeit. Er verfasste lateinisch die Ge­schichte Ungarns in zwei Bänden, die unter dem Titel: „Kurze Historie Un­garns" auch ungarisch herausgegeben wurde (sie erreichte 6 Auflagen). Er schrieb zahlreiche theologische, philosophische und historische Werke, dann wurde er auch zum Mitglied der Studienkomission der Statthalterei erwählt. Endlich seien noch einige namhafte Professoren genannt, die zur Semmelweis' Zeit in der Schule lehrten und so mit Semmelweis in Verbindung stehen konn­ten: Gábor Szigly, Jeromos Pintér und Jakab Zimmermann (1808-1878), der Professor für Ästhetik und Sprachenkunde an der Pester Universität wurde [47]. Aus Semmelweis' Lebensbeschreibungen ist uns bekannt, dass er das I. und II. Jahr des philosophischen Lehrganges — entspricht der VII. und VIII. Gymnasialklasse — von 1835 bis 1837 an der Pester Universität absolviert hatte [48]. Dieser war ein Lehrgang vom höchsten Niveau des ganzen Landes, aus welchem sich später die Philosophische Fakultät der Universität entwickelte. Leider, seitdem das Aktenmaterial zugrunde gegangen ist, ist eine noch schwieri­gere Forschungsarbeit vonnöten um feststellen zu können, mit welchem Ergebnis er da seine Studien absolvierte und wer seine Professoren waren. Wir erwarten auch hier Ergebnisse von unseren mittelbaren Forschungen, müssen sie je­doch noch abwarten. Die damals wirkenden Professoren sind zwar uns nicht unbekannt, dies ist aber noch zu wenig zu einer näheren Identifikation. Merk­würdig wird aber folgendes Zitat aus einer Gedenkrede sein, die József Eötvös, der schon erwähnte grösste Reformer des ungarischen Unterrichtswesens und Umgestalter des alten Schulsystems über László Szalay hielt: „Das Schulsystem, in dem wir erzogen worden waren, besass nebst zahlreichen Unzulänglichkeiten einen grossen Vorteil, dass es nämlich den jungen Mensch, bevor

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