Antall József szerk.: Orvostörténeti közlemények 46-47. (Budapest, 1968)

TANULMÁNYOK - Antall József: A család és az iskola szerepe Semmelweis személyiségének kialakulásában (Német nyelven)

ich hiemit meinen verbindlichsten Dank dar, und bitte, mir dasselbe auch ferner in mei­nem Hause gütigst zu schenken, welches ich durch redliche und promte Bedienung zu rechtfertigen stets bemüht seyn werde. Unterthänigster Joseph Semmelweiss, bürgl. Handelsmann." In dens päteren Konskriptionsblättern (1827,1830) ist die Familie Semmelweis — und freilich auch der kleine Ignác — schon hier zu finden. Die Zahl des Per­sonals wuchs in der Zwischenzeit auf 6 Köpfe an, die teils im Geschäft (sodalis, tyro), teils im Haushalt beschäftigt waren(ancilla) [15]. Josef Semmelweis hat übrigens mehrmals die Waren seiner Gemischtwaren­handlung „Zum Weissen Elephanten" bekanntgemacht. Einmal inserierte er Blättertabak (1813), ein andersmal Altwein aus Mór und Csóka, dann wiederum (1830) Kölnischwasser mit „3 Lilien" [16], — Von seiner regen Geschäftstä­tigkeit zeugt, dass er sich auch mit Realitätenhandel befasste. Diesen Umstand beweist, dass er im J. 1815 ein Haus im Burgviertel (Dísz Platz 15) vom Josef Teutsch durch Kauf erworben hat, welches er noch im selben Jahre an Michael Mayer weiterverkauft hat [17]. Wir denken dabei nicht nur auf die kurzfristige Weitergabe des obenerwähnten Hauses im Budaer Burgviertel. Laut einer Be­kanntmachung im J. 1838 konnte man sich an ihn auch in der Angelegenheit eines Teilbesitzes in Pócspetri (Komitat Szabolcs), der zu verkaufen war, wen­den [18]. Auch das Haus, welches er im J. 1841 vom seinen Schwiegervater, Philipp Müller (Parzellenzahl 742) ererbt hat und das in der Hausreihe des ehemaligen Tabáns seitens der Attila Gasse stand, blieb nicht lange in ihrem Besitz [19]. Sämtliche Häuser, die einst im Besitz der Familie Semmelweis waren, sind während des zweiten Weltkrieges zugrunde gegangen, einzig das im Budaer Burgviertel befindliche (Dísz Platz 15) steht auch heute noch. Josef Semmelweis stand in einer engen Beziehung mit den griechischen Kauf­mannsfamilien des Tabáns. Sein Name ist als Zeugenunterschrift auch auf dem Testament von Johann Buchofsky, eines im J. 1825 verstorbenen griechischen Pelzhändlers zu finden [20]. Er war ein angesehener Bürger, dessen Geschäft und die Rolle, welche er im bürgerlichen Alltagsleben spielte, einen sicheren Hintergrund für seine Familie bedeutete. Zeugen dieses Wohlstandes sind die vom Besitz der Familie übriggebliebenen und jetzt im Semmelweis Medizin­geschichtlichen Museum aufbewahrten Möbelstücke, Gemälden, Familien­bilder und der Umstand, dass sämtliche Knaben der Familie eine Gymnasial­bildung in Buda abgeschlossen haben, Alldies wurde noch durch das Besitztum der mütterlichen Seite, der Grossel­tern Müller ergänzt. Es ist uns ein Grussgedichtlein von Semmelweis bekannt (1825) — wahrscheinlich wurde es von seiner Mutter geschrieben — das er an seine Grosseltern rezitierte. Wir wissen auch, dass im Falle Ignác* die Patenschaft vom Grossvater, Philipp Müller übernommen wurde (darum bediente er sich nebst dem Vornamen Ignác auch des Fülöp, welcher sonst in der Matrikel als Zweiter Name nicht aufscheint). Somit ist es anzunehmen, dass die im Buda lebenden Grosseltern, das Ehepaar Müller im Leben der Familie Semmelweis grosse Rolle spielten, indem sie auch dem Bildungsanspruch der Familie zur Geltung verhalfen. Ignác Semmelweis ererbte seinen regen und unruhigen IOO

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