Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 37. (Budapest, 1965)

Kótay Pál: Pápai Páriz Ferenc drezdai útja (1672)

Hausrat, mit perlendem Wein gefüllt kann man ihn am jeden hollän­dischen Stilleben sehen. Der Sonnenstrahl spielt mit regenbogenfarbigen Reichtum am bunten Allerlei dieser Gegenstände. „Ist da eine wunderbare Galee­re aus Glas" — bemerkt er. „Ein perlmutterner Tisch, Bacchus aus Gold auf einem perlmutternen Fasse sitzend: ein schönes Glas, wenn man es ausleert und umkippt, representiert eine backende Frau, die am Kopfe einen Backtrog voll Teige trägt: ein Greif­nagel, wie ein grosses Blashorn in Gold gefasst: (trinkst du von diesem, dient es dir zum Wohl gegen Fieber, Pest und Seuche) eine kleine, fischförmige Hülse, als wäre sie lebendig, darin Messe und Gabeln, man öffnet sie an der Kieme, alle möglichen Vögelin justa statura, in Naturgrösse aus Perlenmutter. Gar schöne hölzerne Becher, die der Elector Saxoniae Augustus propria manu tornavit." Ausser dem matt-silbernen Licht des Zinkes ist der leichte, hell durchsichtige Stoff des Glases unter den Tellern, Schüsseln, Krügen und Kannen ein, für den Besucher angenehmer Anblick. Die reiche Mannigfaltigkeit der Gläser, die pompöse Menge ihrer Formen, Massen und Zieraden bezeugt, dass auch der Barock­mensch das Getränk liebhatte, und das Weintrinken zu einer Art Zeremonie erhob. Nicht nur der Keller des Dresdner Fürsten­schlosses war in der Mitte des XVII. Jahrhunderts ein Hofkeller, sondern auch jener aller grösseren sächsischen Burgschlössen (Moritzburg, Königstein, Torgau, Hoflössnitz). Die wertvollsten Stücke der Schankmittelsammlung sind die sog. Bacchuskrüge. Es sind dies zylinderförmige, mit Decke versehene, aus hellgrünen, gelblichen, oder meeresgrünen Material angefer­tigte Gefässe vom mehr Liter Rauminhalt. Der schönste unter ihnen wurde im Jahre 1651 verfertigt. Man sieht an ihm das voll­ständige sächsische Wappen in glänzenden Emailfarben und mit Helm- und Akanthenverzierung. Páriz liest über ihm die Anfangs­buchstaben des Namens des im 1651 herrschenden Kurfürstes: I.G.H.Z.S.G.S.U.B.C. (Iohann Georg, (I.) Herzog zu Sachsen Gülich (Jülich) Cleve und Berg, Churfürst). Unter dem Wappen steht die Jahreszahl der Erzeugung, „1651", rechts und links von dieser die zum Trinken aufmunternden Zeilen:

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