Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 37. (Budapest, 1965)

Kótay Pál: Pápai Páriz Ferenc drezdai útja (1672)

in den Worten zusammenfassen : ,,... somit kommt es nicht auf das eigene Wollen oder Laufen an../' Die Abänderung der Welthandelsstrassen, der tragische Zusam­menbruch der Handels- und Bankhäuser berührte nicht unmittelbar das Gebiet des sächsischen Kurfürstentums. Sachsen fiel nicht in den Hauptstrom des Welthandels. Seine wirtschaftliche Kraft und hiemit auch seine kulturelle Entwicklung gründeten sich nicht auf den mit der fernen Welt getriebenen Handel, sondern auf seine eigene, gesund wachsende Produktion. Der billige Silber aus der Neuen Welt vermochte zwar die Bedeutung seines Bergbaues verringern, doch die Produktion des Zinken, Eisen und sonstigen Metallen war da viel grösser, als in den übrigen Fürstentümern. August der I. gründet im Meissen eine Seiden- und Samtmanu­faktur, um damit den steigenden Anforderungen zu genügen, und im Jahre 1509 erhält der Italiener Ambrogio Spiratelli Konzession Zur Errichtung eines Seidenwerkes. Im Erzgebirge gedeiht die Lein- und Wollweberei. Durch die Erzeugung von einfachen und gezierten Waffen, Panzern, Gebrauchsgegenständen, Schüssel, Krü­gen, Becher und Schmuckwaren wird nicht nur den innländischen Anforderungen entsprochen, sondern es gelangt davon reichlich auch ins Ausland. So ist es zu verstehen, dass Sachsen entgegen den süddeutschen Gebieten das wirtschaftlich bedeutendste, stärkste Land am deutschen Boden wird. Im Wetteifer mit den übrigen Herrschern gelangt der „Elector Saxoniae" an die Spitze, sein Hof entfaltet den grössten Prunk und den meistverschwänderischen Luxus. Die Kunstkammer des Dresdner Fürstenschlosses wird in der Mitte des XVII. Jahrhunderts eine c'er berühmtesten, der ihrer reichen und fabelhaften Sehenswürdigkeiten willen attraktivsten Einrich­tungen Europas. Diese originellen Formen der Kunstsammlungen entstanden nicht etwa vom kunstverständigen Wille, von einer kunstliebenden Sehnsucht ihrer Gründer, sie sind vielmehr unentbehrliche Mittel der fürstlichen Representation. Ihre Herren wollen ihre Macht und ihr Reichtum mittels dieser vor aller Welt, in erster Linie aber ihren Herrscherkollegen bezeugen. Nebst den Meisterstücken reiner Kunst und vornehmsten Kunstgewerbes wird in ihnen

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