Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 32. (Budapest, 1964)

Müller, Reinhold F. G.: Meinung über die von indischen Chirurgen vorgenommene Einteilung der Krankheiten in sieben Gruppen

lung an hellenistische Lehren angelehnt haben; diese bieten aber keinen Anhalt zu einem Ausgleich mit der Tridosa-Lehre (30). Die vermeintliche Bedeutung von Wind, Galle und Schleim als ,,humours'* stützt sich vermutlich auf Gelegenheiten, bei welchen (zumal von den Wundärzten mit ihrer Neigung zu sogenannten Etymologien — nirukti) die einzelnen Bezeichnungen besonders bewerte wurden, wie etwa in dem nachträglichen Textvorsatz zu sa° ai, dessen Stammtexte ausschliesslich durch dosas als Krank­heitsursachen von Wunden oder Geschwüren (vrana) ausgerichtet sind. Die Entstehung der Zusammenfassung von Wind, Galle und Schleim, die verschiedenen Bereichen entstammten, ist geschicht­lich bisher nicht zu klären. Ihre Dreiheit beherrscht aber ursächlich die Lehren der Krankheiten und ihrer Heibestrebungen, so dass die Grundbedeutung von dosa als ,Fehler* darnach gesichert ist. Es ist daher unzulässig, dosa als humour" zu erklären, so dass regel­mässig ein Beiwort ,, deranged" od. dgl. vorgesetzt werden muss (was die Texte garnicht enthalten), um der deutlichen Sachlage einer Krankheitsursache gerecht zu werden. Unvoreingenommen dürfte in dem hier besprochenen Abschnitt die allgemeine Bedeutung von dosa als ,Fehler' doch erkennbar sein, auch in der Strophe iOin der üblichen Schilderung durch in Wallung geraten (kup-J, womit der Vorgang der Siebenteilung entscheidend und betont erscheint. Der Abschnittsabschluss betrifft die dhatu-s, welche (bei der häufigen Verwendung dieser Bezeichnung) wegen ihrer Siebenzahl für indischen Auffassungen bestimmt-gültig sind. Diese Zahlen­Wertung soll allgemein nicht überschätzt werden (wie das geschichts kritisch nicht so selten geschieht), wenn dieselbe Berechnung für die Einteilung der Krankheiten im Abschnittsbeginn auftaucht. In ihm wird jedoch die Zahl beachtet, weil die sieben Gruppen anschliessend zwiefach unterteilt erscheinen. Daher kann eine gezählte Grundlage doch als Ausrichtung angenommen werden, bei welcher die sieben dhatu-s nachträglich angefügt beurteilt wer­den könnten. Eine solche Voraussetzung ist aber für die ärztlichen Textüberlieferungen wenig wahrscheinlich. Denn wenn die Suê­ruta-Samhitä auf Textumstellungen in der langen Zeit ihrer Ent­wicklung durchmustert wird, so zeigt sich inhaltlich nicht so selten, dass spätere Lehren eingefügt wurden; sie wurden dann als Neue-

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