Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 14. (Budapest, 1959)

Dr. Károly Farkas: Das Wirken Lajos Markusowszky's

Stunden seines Lebens quälte ihn das Gefühl, dass der wissen­schaftliche Nachwuchs gar nicht gesichert ist. Er brachte in Vor­schlag, die stellvertretende Professur und Adjunktur zu organi­sieren, die nach seinem Tode verwirklicht wurden. Noch vor seinem Tode kreiste seine Phantasie immer nur um den Hoch­schulunterricht. Er machte den Vorschlag, den Lehrkräften ein solches Gehalt zu sichern, das ihnen ermöglicht, all ihre Kräfte der Weiterentwicklung der Wissenschaft zu widmen, damit sie die leichteren Erwerbsmöglichkeiten, die die Praxis bietet, nicht verleiten. Verehrte Hörer! Heute, wenn wir das Zustandekommen einer solchen Körperschaft feiern, über die Markusovszky gewiss eine grosse Freude empfunden hätte, stehen unserem Herzen seine medizinhistorischen Beziehungen am nähesten. Wir wissen, dass er einer der gebildetesten Aerzte seiner Zeit war, der sechs Sprachen beherrschte. Das ermöglichte ihm, die ausgezeichnetsten Werke in der Originalsprache kennen zu lernen und mit den führenden Geistern seiner Zeit einen unmittelbaren Gedanken­austausch zu unterhalten. Markusovszky's Grundprinzip w 7 ar die Einheit von Praxis und Theorie. Aus seinen Bemerkungen aber ist leicht zu ersehen, dass er den Akzent auf die Praxis legte. Er bekannte sich zu Goethe's Spruch, nach dem man „zweimal im Leben und nur einmal in den Büchern blättern soll". Seiner Meinung nach dienen auch die alten mechanisch-empirischen Beobachtungen der Vertiefung unserer Kenntnisse. Leidenschaft­lich verkündete er die Notwendigkeit, unsere Vergangenheit kennen zu lernen. In jener Zeit, als die ungarische Heilkunde noch über wenig grosse Beispiele verfügte, verkündete er fana­tisch die anspornende Kraft, die die Kenntnis der grossen Per­sönlichkeiten der ungarischen Heilkundengeschichte in sich birgt. Einen der ersten und grössten Erfolge seiner ärztepolitischen Tä­tigkeit errang er, als er nach dem Jahre 1848 in einer leiden­schaftlichen Debatte über die Notwendigkeit des Unterrichtes in der „história medica" den prinzipiellen Sieg davontrug. 1861 setzte er einen Preis aus auf ein die ungarische Heilkunden­geschichte behandelndes Werk.

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