Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 12. (Budapest, 1959)

Dr. DADAY ANDRÁS: Adatok a magyarországi kretinizmus történetéhez

Analysen schon 1796 durchgeführt und bereits damals gemeldet, die Krankheit komme nicht nur im Komitat Máramaros vor und es genüge nicht, blos eine Wasseranalyse, man sollte vielmehr auch andere Faktoren in Erwägung ziehen. Von der medizinischen Bedeutung des Kretenismus überzeugt, hat die Pester Universität ebenfalls 1814 eine Kommission eingesetzt. Eines ihrer Mitglieder, Univeirsiitätsprof essor Mihály Lenhossék berichtete über die wahrscheinlichen Krankheitsstoffe und un­gierte ein Eingreifen seitens der Staatsbehörden, um einer Ratssen­entartung infolge dieser Krankheit vorzubeugen, in der Zwischen­zeit sei nicht nur in Umgarn, sondern auch in Tirol in der Steier­mark, im Krain eine Datensammlung einzuleiten. Die an die Komi­tatsärzte verteilten Fragebögen brachten keinen Erfolg und die Sache des Kretenismus geriet in Vergessenheit, Erst 185i7 schreibt Mihály Résely, Dechant von Somorja einen volkstümlichen Artikel über den Kretenismus in Vajka. 1865 gelegentlich der in Pozsony stattgefundenen Grossversammlung ungarischer Ärzte und Natur­forscher wurden die Probleme des Kretenismus wieder aufgegriffen. Dr. József Gerley legte in einer erschütternden Rede die volksver­heerenden Wirkungen dieser Krankheit dar. Diese Rede gab wahr­scheinlich den Anlass zur Gesetzesbestimmung von 1868, mit wel­chem die der Verspottung ausgesetzten Kretene vom öffentlichen Unterricht ausgeschlossen wurden, ferner dazu, dass im Jahre 1871 die Aufnahme von Kreténen in Irrenanstalten verboten und 1876 die Betreuung, Pflege und Heilung von Kreténen, die mittellos sind, den Gemeinden übertragen wurde. Als Verdienst des Dr. Gerley darf wohl auch die Tatsache verbucht werden, das 1870 eJn Verein zum Schutz und zur Erziehung dieser bedauernswerten Menschen gegründet wurde. 1886 wandte das Interesse für diese Frage wieder in gesteigerten Masse zu, deutsche Fachleute veranstalteten in Graz eine Enquête über das Heilverfahren bei Idiotismus. Es wurde auch die Untersuchung des Kretenismus im „Csallóköz" (Schütt­insel) beschlossen. Oberphysikus des Komitats Pozsony, Dr. Jenő Lendvay l'ess, auf vieljährige Erfahrungen gestützt, sein Referat über diese Frage dm Druck legen. Die erwähnte Konferenz wurde aber in Frankfurt abgehalten, die Studienreise auf die Schüttinsel unterblieb. Im. lezten Viertel der 1800-eir Jahre begann Umiversitäts­professor Xaver Ferenc Linzbauer, von der Regierung unterstützt, die Untersuchung des Kretenenproblems wieder in Gang zu setzen. Seine Datensammlung erfasste die ganze damalige Doppelmonar­chie. Nur einige Bruchstücke dieser grossen Arbeit sind erschienen.

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