Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 8-9. (Budapest, 1958)

Prof. Kótay Pál: A „Pax corporis”

ZUSAMMENFASSUNG Tm XVJ. und XVII. Jahrhundort, zur Zeit der Türkenherrschaft, gab es in Ungarn wieder keine medizinische Fakultät, so dass die studierende Jugend, bis Ende des XVIII. Jahrhunderts, das Doktor­diplom der Medizinwissenschaften nur im Auslande erwerben konnte. Um dem Mangel an Ärzten abzuhelfen sahen die ungarischen Städte sich genötigt, Jünglinge mit Stipendien ins Ausland zu schicken, sie dort studieren zu hissen. Diese erhielten oft schon vor der Ausreise eine einführende Unterweisung in der Heilwissenschaft, namentlich an Gymnasien, wo auch Arzte als Lehrkräfte tätig waren. Solche Studenten traten die ausländischen Universitatsstudien bereits mit halber Fachausbildung an, um nach Beendigung derselben als diplo­mierte Arzte aus dem Ausland heimzukehren. Eine solche Persönlichkeit der ungarländischen Modizirrgeschichto war Ferencz Pápay Páriz sen. (1649—1716),. Professor des reformierten Kollegiums zu Nagyenyeel (Aliud —Siebenbürgen), der in dieser seiner- Eigenschaft überdies auch Gesundheitslehre vortrug. Das Ärztediplom erwarb er 1674 an der Universität Basel, wirkte nachher als Stadtphysikus in Dcbreczen, wurde später von dort nach Nagyenyed berufen, wo er griechische Sprache, Physik irnd Logik lehrte. In der obigen Studie wird das bedeutendste seiner vielen Werke besprochen ; es erschien unter dem Titel „Pax Corporis" in erster Auflage, 1690, zu Kolozsvár (Cluj — Klausenburg). Sehr wertvoll, auch heute noch benützt, ist sein DictiohariUm hungarico­latinum et latino-hungaricum. Als unvergängliches Verdienst ist ihm anzurechnen, dass er den Schülern des Nagyenyeder Kollegiums Stipendien für Universitätsstudien in Deutschland und in der Schweiz erwirkt hatte. SU M M A R Y . In the Kith and 17th centuries, during the time the country was under Turkish rule there was no medical faculty in Hungary and until the end of the 18th century Hungarian youth had to study medicine abroad. The Hungarian towns remedied the situation by giving scholarships for studies in foreign countries to talented youths. Before going abroad, the students usually had been trained in funda­mental medical knowledge, mainly ju the high schools in which physicians, too, were teaching. Thus, the youths went abroad as,

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