Palla Ákos szerk.: Az Országos Orvostörténeti Könyvtár közleményei 2. (Budapest, 1956)

Dr. ALFRED BERNDORFER: Die medizinischen Briefe des ungarischen Humanisten Andreas Dudith (1533—1589)

vollständig bewiesen, wir vergessen aber, dass wir ähnliche Fehler begehen, wenn man unsere bisherigen Kenntnisse, von denen wir wissen, dass sie unsicher sind, mit einfacher und natürlicher Logik und mit Beweisen umstürzen will. Dudith beugte sich nicht vor einer Autorität, aber er war auch von seinen Erfahrungen und Meinungen nicht voreingenommen. Er las viel und lernte, wie er es in einem Brief an Raphanus vom 1. März 1585 datiert geschrieben hat: „Nichts ist mir wünschenswerter, als etwas Neues zu sehen und zu lernen, was eine gelehrte Sache ist. Das ist meine Freude, das ist mir das Allerliebste, welches ich weit vor dem grossen Schmaus meiner Freunde und vor der vom vielen begehrten Freundschaft der Magnaten (welche ich mit besonderer Hastigkeit zu meiden pflege) stelle." Dudith kam in schärfstem Gegensatz mit mehreren soge­nannten Astronomen, welche den neu erschienenen Stern­bilder und Himmelserscheinungen besondere Bedeutung zu­sicherten. Jede Begebenheit auf Erden wurde vom Gang der Sterne abhängig gemacht. Die Trockenheit, die Überschwem­mung, Krankheiten, Geburten, Elementarschäden alle kamen in Zusammenhang mit den Sternen. Im. Jahre 1577 erschien über Deutschland ein Komet, welcher die Wissenschaftler und die Öffentliche Meinung viel beschäftigte. wurde das bal­dige Ende der Welt prophezeit. Es waren diejenige Begeb­nisse, die mit vor Jahrzehnten erschienen Sternenerscheinun­gen erklärt wurden. Über diese Frage hatte Dudith sehr viel geschrieben; er liess sogar eine längere Studie erscheinen. (De cometarum significatione . . ." Basiliae 1579.) Am 26. Februar 1580 schrieb er einen langen Brief an Hageck (Hagecius), den bekannten Astronomen und Naturwissenschaftler. Dieser Brief ist der interessanteste und verblüffendste Brief, welchen ich nur in Auszügen bekannt gebe. Dieser Brief ist eine Antwort an einen angreifenden Brief Hageck's, der mit den fortschritt­lich denkenden Dudith keinen Schritt halten konnte und der festhielt an jener Meinung, dass die Sterne die Zukunft im Voraus anzeigen. Dudith widerlegt sämtliche Behauptungen

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