Fejős Zoltán (szerk.): A Néprajzi Múzeum gyűjteményei (Budapest, 2000)
DIE SAMMLUNGEN DES ETHNOGRAPHISCHEN MUSEUMS ZU BUDAPEST
liehen Dokumentationsmittel und -wegen der zeitgenössischen Massenkultur aus der Sicht der Sammlung, die gegenseitige Offenheit der verschiedenen Kollektionen. Die Forschungsarbeiten entstanden durch die Bearbeitung der verschiedensten Quellen (Registratur, Literatur, Archiv) und ihnen lag die heutige Sammlungseinteilung zugrunde. Dieses System formte sich erst 1947 - als das Museum selbständig wurde - und hat sich seither kaum verändert, so sind die einzelnen Sammlungen organisatorisch drei Abteilungen zugeordnet. Der erste Teil des Buches behandelt die Sammlungen der Volkskundlichen Abteilung, hierzu gehören neben den ethnographischen Gegenständen des ungarischen Volkes auch die der vor dem ersten Weltkrieg in Ungarn lebenden nationalen Minderheiten. Die Sammlungen der Volkskundlichen Abteilung wurden entweder nach thematischen Grundsätzen oder nach dem Herstellungsmaterial der Gegenstände aufgeteilt Im zweiten Teil sind die Studien über die geographisch aufgeteilten Völkerkundlichen Sammlungen zu lesen, ihnen folgen die Sammlungen des Ethnologischen Archivs. Selbstverständlich werden auch die Prinzipien der vor 1947 geltenden Sammlungseinteilung und die Merkmäle der damaligen, in einer anderen Struktur stattgefundenen Neuerwerbungen beschrieben. Die Studien analysieren aber vor allem den historischen Prozess, durch den das in den Gegenständen, Tönen, Filmen, Zeichnungen und Bildern verkörperte Informationsmaterial ins Museum gelangte und letzten Endes zur wichtigsten Quellenbasis der ungarischen Ethnographie wurde. Das Unternehmen ist nicht ohne Vorgeschichte und folgt in der ersten Linie dem wissenschafts- geschichdichen Interesse, wobei es sich bezüglich des Ethnographischen Museums auf wichtige Studien stützen konnte. Trotz des enormen zeitgeschichdichen Wissens kann man nicht leugnen, dass es noch reichlich unerforschtes Material gibt. Mit der Erörterung der bisher nicht oder nur wenig behandelten Themen, mit den neuen Prinzipien und Richtungen in der Analyse bemüht sich das Buch die Wissenschaftsgeschichte zu bereichern. Es will also nicht das frühere Vorhaben realisieren, aufgrund dessen anlässlich des 100jährigen Jubiläums eine Zusammenfassung mit dem Titel „Die ungarischen Sammlungen des Ethnographischen Museums“ hätte erscheinen sollen. Jenes Handbuch - das schliesslich nicht erschien - hätte sich eher mit der Typisierung des Materials und nicht mit der Analyse der Entstehung, der Entwicklung und der Merkmale der Sammlungen (wie unser Buch) beschäftigen wollen. Paralell dazu will dieser Band - in Verbindung mit den neueren Richtungen der internationalen Forschung und der Ansicht der „neuen Museologie“ - die perspektivischen Zusammenhänge der wissenschaftlichen Praxis beschreiben und bewusst machen. Dieser Erklärungsversuch zeigt den wissenschaftlichen Kontext, in den sich das Buch aufgrund des Ausgangspunkts und des Inhalts hineinfügt, obwohl es als eine Initiative oder ein eher bescheidenes Forschungsergebnis betrachtet werden sollte. Das Handbuch knüpft sich an den beiden Denkrichtungen an, die in der Einführung ausführlich beschrieben und bewertet wurden. Zur gleichen Zeit dient das Buch auch praktischen Zwecken. Es zeigt entsprechend der Einteilung der Sammlungen eingehender als jeder frühere Versuch die Gegenstände und die in verschiedensten Formen aufgenommenen und gespeicherten Dokumente. Die Auswahlbibliographie bietet die bisher ausführlichste Liste der museologischen Artikel und Studien. Die Änderungen der Vervaltungsstruktur des Museums sowie die verschiedenen Unterbringungen werden in dem 2. Anhang gezeigt. Detaillierte Verzeichnisse stellen die eigenen Veröffendichungen (Anhang 5), die Ausstellungen (6-10. Anhänge) - einige davon mit Bildillustrationen -, die Direktoren des Museums (3. Anhang) und die Kuratoren der Sammlungen (Anhang 4) zusammen.