Vargyas Lajos: Néprajzi Közlemények 5. évfolyam, 2. szám - Áj falu zenei anyaga, I. régi népdalok (Budapest, 1960)
Das Musikmaterial des Dorfes Áj
also in Zeit und Baum für ein individuelles Gebilde galten. Verfasser skizziert weiterhin die geographischen Zusammenhänge, die sich aus der Verbreitung der Varianten der Weisen von Áj ergehen. Das Dorf befindet sich in einer abgelegenen, nordöstlichen Ecke des Sprachgebietes.Selbstverständlich steht es mit der nördlichen (von Palotzen bewohnten) Gebirgs-2one in enger Beziehung. Dann hat das Gebiet Beziehungen zur Ungarischen Tiefebene (zusammen mit der nördlichen, sich auf die Tiefebene öffnenden Gebirgszone sowie mit dem nördlichen Donautal bis zur westlichen Sprachgrenze-, da werden nämlich meistens die Lieder der Tiefebene verbreitet.Es ist auch ein dritter Zusammenhang festzustellen und zwar mit den ringsum das ungarische Sprachgebiet liegenden Rand- und Rückzugsgebieten (von südwestlichen Transdanubien her über die nördliche Gebirgszone bis Siebenbürgen und bis zu den ungarischen Volksgruppen ausserhalb der Karpathen.) Endlich nat das Dorf und seine Umgebung Beziehungen auch zu dem nordöstlichen Peil der Tiefebene und eventuell auch zu Siebenbürgen. Die letze - wie mch diejenigen zu den Palotzen - scheinen wirkliche "Zusammenhänge' 1 ' von zwei Gebieten zu sein,wo zweifellose gesellschaftliche Berührungen hinter den Übereinstimmungen bestehen. Das Material wird folgendermassen gruppiert. Die ersten vier Gruppen bilden die eigentlichen (nicht-brauchtumsgebundenen) Volkslieder: 1. Weisen von fallender Melodienlinie (1-33.); 2. ähnliche, die mit zwei gleichen Zeilen einsetzen (34-8.); 3. Weisen von steigenderfallender Linie (39-77.); 4. bruch3tückartige Melodien (erste bzw. zweite Hälfte von Weisen). Innerhalb der Gruppen werden die Lieder nach Kadenzen geordnet. Danach folgen die Gruppen einiger Brauchtumslieder (77-83.) und der kirchlichen Volksgesänge (84-99.). In dem ersten Anhang befinden sich alte Volkslieder, die in der Umgebung gosammelt worden sind T aber in Áj schon nicht mehr aufgefunden werden konnten. (Diejenigen von der Umgehung dagegen, die eine Variante in Áj besassen,sind nach dieser Variante in den Anmerkungen veröffentlicht.) Im zweiten Anhang haben Lieder mit Zigeunertext Platz gefunden. Die im Dorfe aufgezeichneten slowakischen Lieder werden im nächsten Heft publiziert, da sie zu den neuen Liedern der Jugend gehörten. Über die besonderen Eigentümlichkeiten und Probleme einzelner Lieder berichten die Anmerkungen und zwei Indices.