KISS ATTILA: DAS RÖMERZEITLICHE WAGENGRAB VON KOZÁRMISLENY (UNGARN, KOM. BARANYA) . MIT EINEM ANHANG VON SÁNDOR BÖKÖNYI DIE PFERDESKELETTE DES RÖMISCHEN WAGENGRABES VON KOZÁRMISLENY / Régészeti Füzetek II/25. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1989

III. DIE REKONSTRUKTION DES WAGENS

Nachtrag Zsolt Visy machte im Gegensatz zu meiner Vorstellung in seinem Lektor Gutachten vom 27. 6. 1987 darauf aufmerksam, dass zwischen der Vorder- und Hinterachse des Wagens von Kozármisleny vergleichen mit der Wagenkonstruktion von Dunaújváros (Visy 1985) eine stabilere, torsionfreie, sich an zwei Punkten an­schliessende Verbindung wahrscheinlicher erscheint. Nach meiner Überlegung wäre der Langbaum ganz am Anfang des Beschlages Nr. 84 plaziert gewesen, und dessen nach vorn führender Ast hätte durch den Reibnagel Nr. 83 die Vorder- und Hinterachse verbunden. Dem­gegenüber war nach Zsolt Visys Meinung der Beschlag Nr. 86 nicht am Ende der Wagendeichsel angebracht, sonderen am vorderen Ende des Langbaumes (Abb. 52). So könnte sich der Langbaum an zwei Stellen unter über dem Beschlag Nr. 86, oben über der Stütze Nr. 84 an den Reibnagel Nr. 83 angeschlossen haben. Entsprechend dieser Lösung hätten die am Ansatz des Langbaumes befindlichen Nr. 86 und Nr. 84 das Polsterholz in Richtung Vorderachse und Nr. 83 in senkrechter Lage gehalten. Diese von Visy vorgeschlagene Lösung kann zweifellos auch den Vorteil gehabt haben, dass sich die Wagen­deichsel in senkrechter Richtung um die Achse Nr. 81 freier bewegt haben kann, da Nr. 86 bzw. Nr. 83 in verti­kaler Bewegung nicht störten. Die kaiserzeitliche Pferdebespannung mit Kummet machte aber eine sehr steile Wagendeichseleinstellung notwendig. 34

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