CS. SÓS ÁGNES: ZALAVÁR—KÖVECSES AUSGRABUNGEN 1976—78 . ANHANG. ISTVÁN VÖRÖS KNOCHENFUNDE / Régészeti Füzetek II/24. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1984
V. ZUSAMMENFASSUNG
Material, Tierknochen, etwas Holzkohle charakteristisch: grösstenteils sind sie mit den Wohnhäusern mit Feuerstelle zeitlich parallel, doch kommen auch welche mit Keramik aus der Árpádenzeit vor; die Grubenobjekte, die kein archäologisches Material enthalten, gehören überwiegend zu diesem Typ {Plan 5-11). b) In die zweite Typengruppe lassen sich die Gruben einreihen, die als unregelmässige oder nahezu rechteckige bzw. quadratische Verfärbung in Erscheinung traten; die beobachteten Tiefen sind verschieden. Für einen Teil von ihnen sind die kleineren Abmessungen (4—5 m 2) bezeichnend. Sie kommen auf beiden Teilen der Insel vor: D/3(ÉK48), N/3(ÉK65-72), 0/3(ÉK71), R(ÉK15), XLVII(ÉK27), LXXIX(ÉK36), XCIII(ÉK39) CCXLI(ÉK50), CCXLIV(ÉK50), CCLIX(ÉK94), B/2(K25), II—II/a(K 14—15), III(KIO). Grosse Gruben (9-15 m 2) kamen nur auf dem nördlichen Teil der Insel zum Vorschein: E/2(ÉK22), M/2(ÉK40), N(ÉK12-13) Zs/3 (ÉK92). Ein grosser Teil der Gruben ohne Feuerstelle kann als Abfallgrube identifiziert werden, bei der letztgenannten Gruppe mit grossen Abmessungen besteht die Möglichkeit, dass frühere Wohnobjekte verwendet wurden. Ebenso wie bei den Gruben des runden oderovoiden Typs ist auch die Verwendungszeit des Typs b) geteilt (Plan 5-11). B. Brunnen Bei dem im Südteil der Insel erschlossenen Brunnen (Objekt IX, Kl 6) lässt sich nicht entscheiden, ob von einem Siedlungsobjekt die Rede sein kann oder ob der Fundort sakralen Charakter hat (vgl. „Kirche und Friedhof um die Kirche"). Sein Alter ist fraglich: die Füllerde enthielt keinerlei Fundgut, nur eine ganz uncharakteristische, d.h. die Einlassung der Bohlen in Eckpfosten, Scherbe (77 XXXVII. 13) kam unter die untersten Bretter eingekeilt zum Vorschein. Das ist jedenfalls für Brunnen die längere Zeit hindurch und im „Alltag" in Gebrauch waren eine ungewohnte Erscheinung. Von der Struktur her gehört dieser zum Kasten- Typ {Abb. 42; T. XL VII.), der ein verbreiteter Typ der frühmittelalterlichen Brunnen ist. Kastenförmige, doch in der Art der Fixierung der Bretter Abweichungen zeigende Brunnen sind auch von anderen Zalavárer Fundorten bekannt, 1 3 ) die Zimmerungsart des Brunnens von Kövecses, d.h. die Einlassung der Bohlen in Eckpfosten ist eine verhältnismässig seltener vorkommende aber genauer nicht datierbare Konstruktion. 1 4 ) C. ,,Ritualobjekte" Wahrscheinlich stehen die beiden Gruben, für die wir auch den Ausdruck „partielle Tierbestattung" gebrauchen könnten mit den im Nordteil der Insel erschlossenen Bestattungen in Verbindung. Aus einer ist ein Rinderschädel und Gliedmassenknochen zum Vorschein gekommen: CCLVI (ÉK89; T. L, 9), aus der anderen das unvollständige Skelett eines Rehes und ein ebenfalls unvollständiges frühmittelalterliches Tongefäss: W (EK1 1; Plan 5. T. XX, 4-5; gestört). Eingehendere Bewertung an späterer Stelle. D. Bestattungen im nördlichen Teil der Insel Ein Teil der im Norden der Kövecses-Insel erschlossenen 51 frühmittelalterlichen Gräber war vor Beginn der Ausgrabungen durch Erdarbeiten, gemischte forstwirtschaftliche Arbeiten stark gestört worden (Grab 1, 11, 17, 19, 22, 28, 38, 42, 43, 51, 52, vgl. „Gräber- und Fundkatalog" B), weshalb wir uns von der Gesamtheit der Bestattungen sowohl vom Gesichtspunkt der Beigaben als des Ritus kein ganz reales Bild machen können. Beigaben fanden sich in 12 Gräbern: 2, 5, 8, 13, 15, 16, 18, 22, 26, 28, 34, 35. Häufigste Beigabe ist das Tongefäss, mit Ausnahme von zwei Männergräbern (13,14) kamen sie aus Kindergräbern zum Vorschein (5, 16, 26, 35), in das Grab 26 hatte man 2 Gefässe gelegt. In den Gräbern von zwei Kindern im Inf. I. Alter (2,28), befand sich je eine Scherbe. Eisenmesser befanden sich in den Männergräbern 18 und 34. Aus drei Gräbern (8, 15, 22) stammen Schmuckstücke (Perlen, Ohrgehänge): Kind (8; Inf, II), juv. Frau (22) und erwachsene Frau (15). Beschäftigt man sich nun in erster Linie vom Standpunkt der Datierung aus auch eingehender mit den Grabbeigaben, erhalten wir folgende Anhaltspunkte. Von den Schmuckstücken können die beiden OhrgehängeTypen parallel analysiert werden, da es sich aufgrund der Analogien um im gleichen Kreis auftretende Typen handelt. Die Ringe mit aufgerolltem Ende (das eine Exemplar mit aufgerolltem Schleifenende, Grab 22: T. I 11-12) bzw. ihre verschiedenen Varianten sind ebenso wie die Ohrringe mit Kettchengehänge (Grab 15: T. I. 72