CS. SÓS ÁGNES: ZALAVÁR—KÖVECSES AUSGRABUNGEN 1976—78 . ANHANG. ISTVÁN VÖRÖS KNOCHENFUNDE / Régészeti Füzetek II/24. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 1984

IV. SIEDLUNGS- UND RITUALOBJEKTE

Objekt A/2 (tiXA6\ Abb. 9) Haus mit Feuerstelle. Der horizontale Schnitt der Hausgrube ist unter der durch Tiefpflügen gestörten Humusschicht auf dem gleichen Niveau wie die Verfärbung des vorgeschichtlichen Grabens „L/2" zum Vor­schein gekommen (durchschnittlich - 40 cm), die Hausgrube war zum Teil in die Füllung des letzteren eingetieft worden. Ihre S-Wand konnte nicht freigelegt werden, ihr Innenraum und ihr W-Rand waren stellenweise durch Wurzelwerk zerstört. Annähernd quadratischer Grundriss, N-Wand L: 265 cm, W-O-Achse 292 cm, die re­konstruierbare Länge der 0- bezw. W-Wand beträgt etwa 300 cm; die rekonstruierte Grundfläche etwa 8 m 2 ; die beobachtete Grubentiefe 40 cm. Den Fussboden (110,08) bildete eine graue, gestampfte sandige Lehmschicht, um die Feuerstelle gebrannt, mit Asche; D: durchschnittlich 4 cm, vor der Feuerstelle 8 cm. Die Feuerstelle ist ein aus Lehm geformter Ofen, in die NW-Ecke der Hausgrube eingekeilt, seine eingestürzten Reste (rot gebrannter Lehm) haben sich in einer Dicke von 30—20 cm erhalten. Im Innenraum zeigte sich keine Spur von Pfosten, ein mit dem Dachgerüst zusammenhängender Pfosten kann sich bei der W-Wand befunden haben, etwa in der Linie der W-O-Achse (durch Wurzelwerk stark gestörtes Gebiet). Fundmaterial. 1. Aus dem oberen, gestörten Niveau der Füllerde Gefässscherben, Verzierung: eingekämmte Wellenband­verzierung: T. V. 1 (rötlich); T. V. 2 (bräunlichgrau); T. V. 3,5 (hell rötlichbraun). Bodenstück eines hellen bräunlichgrauen Gefässes aus körnigem Material, mit positivem Bodenzeichen, (kreuzförmig), Bd: 6 cm (T. V.4.). 2. Gefässscherben aus der Füllung: graubraunes Randstück (T. V. 7.); rötliches Wandstück von einem dick­wandigen Gefäss mit Ringelstichverzierung (T. V. 6.) 3. Unmittelbar über und auf dem Fussboden Gefässscherben mit eingekämmten Wellen- und Horizontal­bändern verziert: T. V. 8. (hellgrau); T. V. 9. (von einem rötlichen, dünnwandigen Gefäss); T. V. 10; (bräunlich­grau, aus grobkörnigem Material). 4. Gelber Feuerstein {T. XXXIX. 2) aud der untersten Füllungsschichte. 5. Tierknochen aus dem NW-Viertel der Hausgrube aus der den Boden bedeckenden Schicht (bei den Gefässscherben 3.b.; Rind, Schwein). Objekt A j3 (ÉK20-42; Plan 6, 8) Die Grube tritt mit einer rechteckförmigen Verfärbung mit unregelmässigen Randkonturen in Erscheinung; L:180 cm; B: Durchschnitt 120 cm; der N-TEil sich ein wenig verengend, der S-Rand leicht bogenförmig. T: 32 cm, etwas konkaver Grubenboden. Im N Drittel an der O-Wand ein unregelmässiger, flacher Stein (40-25 cm) in einer aufgestellten Lage. In der Füllung Verbrennungsrückstände, im N-Teil hoher Asche- und Holzkohlenge­halt. Das obere Niveau durch Tiefpflügen gestört. Fundmaterial 1. Gefässcherben aus dem stark holzkohlehaltigen Teil der Füllerde: zwanzig Bruchstücke eines dunkelröt­lichbraunen Topfes aus körnigem Material, mit Brandflekken, mit breiten, eingekämmten Wellenbändern verziert, leicht ausladender Rand, Mundsaum schräg abgeschnitten (einige Bruchstücke: T. V. 11-13.). 2. Aus der Füllung Gefässscherben, mit eingekämmten Wellenbändern bzw. Horizontalbändern verziert: T. VI. 1. (hellbraun); T. VI. 2. (graubraun). Objekt A/4 (ÉK98; Plan 9.) Haus mit Feuerstelle. Auf einem im Durchschnitt 26 cm über dem Erscheinungsniveau der Verfärbung der Hausgrube liegenden Niveau, über dem Schnitt und in dessen Umgebung waren Spuren starker Verbrennung in Erscheinung getreten. Die Hausgrube war ein unregelmässiges (etwas trapezoides) Rechteck mit leicht gebogenen Wänden, die S-Wand durch Pflugarbeiten stark gestört; L: 430 cm (S) und 310 cm (N); B: 225 cm (W) und 230 cm (O); Grundfläche 8-8,5 m 2 . Durchschnittliche T: 20 cm unter der modernen Bodenoberkante (109, 27 109, 34). Die Feuerstelle ist ein aus Steinen aufgebauter Ofen, lässt sich aber nicht genau rekonstruieren, da bei frü­heren Erdarbeiten das Steinmaterial stark gestört worden war. Das Steinmaterial des Ofens erschien bei der NW-Ecke massiv, in 110-130 cm von der Ecke als Abschluss. Von den unregelmässigen, meist grossen Steinen (unter ihnen 20 x 40 cm, 30 x 40 cm grosse) sind infolge der Störung mehrere auf die S-Wand der Hausgrube oder ausserhalb der Hausgrube gelangt. Der Feuerraum ist unmittelbar an der W—Wand der Hausgrube zum Vorschein gekommen, Dm: etwa 80 x 55 cm, rot gebrannter Sand. Die Ofenöffnung war der SW-Ecke des Hauses zugewendet. Das Erscheinungsniveaü des Feuerraumes entspricht dem Niveau der Verbrennungsrückstände über dem horizontalen Schnitt der Hausgrube. Weiters konnte festgestellt werden, dass die Hausgrube auf dem Gebiete 44

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