GARAM ÉVA - PATAY PÁL - SOPRONI SÁNDOR: SARMATISCHES WALLSYSTEM IM KAPRATENBECKEN / Régészeti Füzetek II/23. (Magyar Nemzeti Múzeum Budapest, 2003

II. Topographie (P. Patay)

Strecke auch nördlich des Flusses Maros bei den Dör­fern Kovászi (Covasinti) und Aradkövi (Cuvin) bekannt und endlich kreuzt er die Maros bei Szabad­hely (Simbäteni). 6 7 Südlich von diesem Fluss, im Banat, ist die Linienführung des Walles wohlbekannt (die Linie "b" von. E. Nischer). 6 8 Sie läuft in der Richtung von Te­mesillésd (Alios) - Temesvár (Timi§oara) - Temes­liget (Lighet) - Denta - Versecvát (Vatin, Serbien, Wojwodina), wo sie am nordöstlichen Rand des Morastes von Alibunar endet, doch an seinem süd­westlichen Rand, beim Dorf Alibunar setzt sie sich weiter fort und zieht mit einer grossen S-förmigen Biegung durch die Sandhügellandschaft von Deliblát (Deliblato) bis zum Überschwemmungsgebiet der Donau bei Kevevára (Kovin). Die äusserste Linie Es ist bekannt, dass sich im Banat noch ein Wall, östlich der oben behandelten, von uns äussere genannten Linie befindet. Wir verfugen auch über kar­tographische Angaben, die kurze Abschnitte zwischen den Körös-Fltissen und der Maros, auf rumänischem Boden zeigen. Im heutigen Ungarn treffen wir aber Hinweise auf die Anwesenheit eines Walles, den wir als äusserste Linie beschreiben können nur in der Ge­markung von Nyírábrány. Wir konnten im Gelände die Trasse zwar nur mit Vorbehalt auffinden, doch lebt im Gedächtnis der örtlichen Bevölkerung noch immer lebhaft die Existenz des Teufelsgrabens, auch wenn sie die Linie schon nicht mehr genau fixieren können. Nach Ansagen der Bevölkerung soll der Teufelsgraben aus nordwestlicher Richtung, aus dem Wald "Gilt" hierher ziehen. Sie glauben, er wäre etwa 800-1000 m westlich von der von Nyírábrány nach Penészlek führenden Landstrasse, an der nördlichen Seite der Ortsgrenze von den Dörfern Nyírábrány und Ftilöp vorhanden (Karte 48). Leider konnten wir bei der Geländebegehung hier keine Spur auffinden. Doch die Luftbilder haben uns eine Linie verraten, die aus der obigen Richtung kommend die Landstrasse in einem Winkel von 45° kreuzt (bei dem in der Karte eingezeichneten Haus) und nach SO weiterläuft. (Der Hausbesitzer ist sich bewusst, dass sein Haus auf dem Teufelsgraben gebaut wurde.) Trotz der Hinweise der Luftbilder haben wir die Spur des Walles im flugsandigen Gelände auch östlich der Landstrasse nicht gefunden. Nur weiter, auf der Nordseite des Gartens eines Gehöftes (auf der Karte neben der Aufschrift "Fekete rét" haben wir eine kurze Terrainwelle erkannt, die vielleicht der Rest des Walles ist. Die Fortsetzung der bisherigen Richtung geht in grossen Zügen zu einer Brücke (auf der Karte befindet sich diese unter der obigen Aufschrift). Der von hier nach SO führende Feldweg läuft auf einer Erhöhung des Terrains, die wohl auch der Rest des Teufelsgra­bens sein könnte. Dieser Weg läuft hinein in einen rechtwinkeligen Vorsprung der Staatsgrenze, wo er zwischen zwei Gehöften weiterführt. Von hier aus begleitet ihm ein kleiner Kanal, den man möglicher­weise im einstigen Wallgraben geführt hat. 250 m östlich von den Gehöften endet der Kanal, doch ein sanfter Terrainkessel ist weiter zu verfolgen (Taf. 12. 4), ganz bis zur Staatsgrenze, die er 300-400 m von ihrer südlichen Ecke einreicht, obwohl der Weg heute schon nicht mehr dorthin führt. Ein ortsansässiger Al­ter (1893) berichtet, dass der Teufelsgraben hier Un­garn verlässt; auf rumänischem Boden wäre er in der Richtung von Ersemjén ($imian) gut sichtbar. Da die Angaben der Luftbilder und der ortsan­sässigen Bevölkerung übereinstimmen, haben wir kei­nen Gaind daran zu zweifeln, dass hier wirklich ein Abschnitt einer äussersten Linie - in einer Länge von 6 km - vorhanden war. Es steht jedoch die Frage offen, wo sich der An­fang dieser Linie befindet? Auch an der Theiss? Tat­sächlich gibt es die Ortsnamen "Ördög árok", "Ördök árka" (Teufelsgraben) in der Gemarkung mehrerer Ge­meinden im N-Teil des Kom. Szabolcs, entlang der Theiss (ca. 45-50 km von Tiszadob nach NO), wie in Nagyhalász, Vasmegyer, Kék, Kemecse und Nyirib­rony, 6 9 die sogar die Verlängerung der Richtung des Abschnittes von Nyírábrány bilden. Aber diese Na­men bezeichnen heute - wie vor Ort zu erfahren war ­die im Laufe der letzten 150 Jahre ausgehobenen Kanäle. 7 0 Ob der Wall auch in dieser Gegend existiert hat und ihr Name auf die jüngeren Kanäle übertragen wurde, konnte nicht mehr festgestellt werden. Es gibt aber auch keine Hoffnung, dass man in der Flug­' Erste militärische Aufnahme. Colonne XXIV. Section 31: Romanych. J.. II. Abtheilung von Kovaszinl/.er Terreins. 1816. Országos Levéltár (Landesarchiv) Kamarai térképek (Karten der ung. königlichen Kammer), Nr. 807. - Siehe noch Bálás 1961 80. Abb. 62; Horedt 1968 41. 6 8 Nicher 1934 172 ff. 6 9 Kiss 1961. 170. 191. 268 und 414; Borovszky 1900. 32. 34 und 46. 7 0 Feldbegehungstagebuch. Ungarisches Nationalmuseum, Dokumentationsarchiv 1. 16/1988. 44

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